In der mutmaßlichen Spionageaffäre um einen ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter in Österreich
haben Fahnder weiteres Beweismaterial
sichergestellt. Bei Hausdurchsuchungen seien an beiden Adressen
des Verdächtigen zwei sogenannte Sina-Laptops gefunden worden,
berichtete die österreichische
Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf einen
Zwischenbericht der Ermittler. Über Daten und Herkunft der teils originalverpackten Laptops gab es noch keine Informationen.

Die Abkürzung Sina
steht für Sichere Inter-Netzwerk Architektur. Damit ist die Übertragung
und Verarbeitung von schützenswerten Informationen in unsicheren Netzen
möglich. Zu der Produktfamilie gehören die
einzigen IP-basierten Kryptosysteme, die vom deutschen Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik bis zum höchsten nationalen Einstufungsgrad
(“Streng geheim”) zugelassen sind. Ziel
ist der Schutz von elektronischen Informationen.

Der
Verdächtige hatte bis 2017 im damaligen österreichischen Bundesamt für Verfassungsschutz
und Terrorismusbekämpfung (BVT) gearbeitet. Er wurde suspendiert und
später bei anderen Behörden eingesetzt. Er steht im Verdacht, in seiner Zeit beim BVT und danach für Russland spioniert zu haben. Anstelle des in die Kritik geratenen BVT wurde 2021 die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) gegründet.

Eine
wichtige Rolle in dem Spionagenetzwerk soll auch der frühere
Wirecard-Manager Jan Marsalek spielen.



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