Trotz etwaiger persönlicher Vorteile eines Auslandswechsels würde Matthias Sammer einen Abgang von Joshua Kimmich beim FC Bayern und aus der Bundesliga als eine Art „Bankrotterklärung“ für den deutschen Fußball werten. Vor dem Münchner Viertelfinal-Hinspiel der Champions League am Dienstagabend beim FC Arsenal betonte der Ex-Nationalspieler, dass der in der laufenden Saison nicht immer überzeugende Kimmich in der öffentlichen Wahrnehmung seiner Ansicht nach zu schlecht bewertet werde. So könne es nicht allein um sportliche Kriterien gehen, betonte Sammer. Man müsse Kimmich in dessen Eigenschaft als Führungsspieler besser schützen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

„Wir haben völlig vergessen, was er auch geleistet hat und was er für einen Charakter für eine Gruppe mitbringt. Ich würde mal hinterfragen, ob wir in unserem System solche Typen nicht mehr schützen und in kritischen Phasen stabilisieren müssen, um später wieder von ihnen zu profitieren“, sagte der Amazon-Experte und wollte dies nicht allein als Kritik am FC Bayern bewertet wissen: „Es gibt auch ein paar Experten, die sich an ihm abgearbeitet und ihn kritisiert haben. Ich habe das immer als falsch empfunden, weil nicht differenziert wurde. Man kann sportlich mal ein paar Themen finden, aber man muss den Wert herausarbeiten, den solche Charaktere für die Stabilität einer Mannschaft bedeuten.“

Kimmich, der von FCB-Trainer Thomas Tuchel in diesem Jahr aus dem zentralen Mittelfeld auf die Rechtsverteidiger-Position versetzt wurde und diese Rolle nun auch in der Nationalmannschaft einnimmt, steht in München noch bis 2025 unter Vertrag. Sollte eine Verlängerung des Arbeitsverhältnisses in den kommenden Wochen nicht zu Stande kommen, müsste der deutsche Rekordmeister den 29-Jährigen in diesem Sommer verkaufen, um noch eine Ablöse zu kassieren. Kimmich hatte seinen Verbleib bei den Bayern bislang offengelassen und auch von der künftigen Besetzung des Trainerpostens abhängig gemacht.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

„Ich kann das ein Stück weit nachvollziehen. Klar, man könnte sich auch zu dem Verein committen, für den man schon sehr, sehr lange spielt. Aber natürlich will ein Spieler wissen, wer neuer Trainer ist“, sagte FCB-Sportvorstand Max Eberl am Dienstag in London.



Source link www.kn-online.de