Der VfL Bochum hat einen neuen Trainer – bis zum Saisonende übernimmt Heiko Butscher den kriselnden Ruhrpott-Klub, der in der Bundesliga-Tabelle zuletzt auf den 15. Platz abgerutscht war. Nach der Trennung von Thomas Letsch erhoffen die Bochumer Verantwortlichen sich vom Interimscoach neue Impulse im Abstiegskampf. Zuvor hatten sie sich offensichtlich auch mit externen Lösungen befasst, darunter dem früheren Kölner und Dortmunder Peter Stöger.

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Dass dieser wenig später in österreichischen Medien offen über die letztlich erfolglosen Gespräche plauderte und laut darüber nachdachte, den Job des Bochum-Feuerwehrmanns auch deshalb zu übernehmen, um „mich wieder ins Gespräch zu bringen“, stieß indes beim VfL sauer auf. „Der VfL Bochum dient nicht dazu, sich irgendwo irgendwie ins Spiel zu bringen“, konterte Bochums Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian auf einer Pressekonferenz am Dienstag. „Wenn man nicht der Überzeugung ist, dass man hier herkommt, um der Sache gerecht zu werden, sondern um seinen Namen ins Spiel zu bringen, dann ist es generell ein Problem.“

Fabian bezeichnete Stögers Vorgehen als „sehr skurril“ und „sehr zweifelhaft“. Die Verhandlungen mit dem Österreicher habe es indes gegeben. „Die Gespräche an sich kann ich bestätigen, das haben wir getan“, so Fabian weiter. „Aber wie es am Ende von ihm dargestellt wird, das ist dann auch nur ein Teil der Wahrheit.“

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Am Montag hatten die Bochumer nach der ernüchternden 1:2-Niederlage beim Keller-Rivalen 1. FC Köln die Konsequenzen gezogen und Letsch nach fast zweijähriger Tätigkeit als VfL-Trainer freigestellt. Dass Butscher die Nachfolge übernimmt und nicht etwa externe Trainer wie Stöger oder die außerdem gehandelten Stefan Kuntz und Urs Fischer, wollte Fabian nicht falsch verstanden wissen. „Wenn du nicht mit anderen Leuten sprichst, weißt du nicht, was aus deinen Alternativen die beste Lösung ist. Es war unsere Pflicht, auch mit anderen Kandidaten zu sprechen“, sagte der 36-Jährige, der in seiner Profikarriere ausschließlich für den VfL tätig und in dieser Zeit auch Teamkollege Butschers war.

Fabian: Entscheidung für Butscher „aus voller Überzeugung“

Die Entscheidung pro Butscher sei „aus voller Überzeugung“ gefallen und sei vor dem Hintergrund der Gespräche mit anderen Kandidaten „fundierter, als wenn wir es nicht getan hätten“, ergänzte Fabian. Der 43 Jahre alte Butscher, den er als „ideale Lösung“ bezeichnete, ist ebenfalls ein Bochumer Urgestein und seit 2015 in verschiedenen Trainerfunktionen für den Bundesligisten tätig. Er war bereits 2018 und 2022 auf Interimsbasis eingesprungen und soll mit dem VfL in den noch ausbleibenden sechs Saisonspielen den Klassenerhalt sichern.



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