Lübeck. Schon wieder Feuer in Kleingartenanlage an der Schönböckener Straße: Nachdem erst am 16. März zwei Gartenlauben in der Kleingartenanlage Theophil abgebrannt waren, musste die Feuerwehr in der Nacht zu Sonntag schon wieder dorthin ausrücken. Gegen 3 Uhr wurde über den Notruf gemeldet, dass auf einer Parzelle eine Gartenlaube brenne. Wie der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Lübeck Thorsten Tech vor Ort berichtet, bestätigte sich die Meldung. Einfach war der Einsatz für die Löschprofis nicht. Die betroffene Laube stand inmitten einer relativ engen Bebauung. Insgesamt drei Lauben befanden sich in unmittelbarer Umgebung des Brandes.

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Vor allem mussten sich die Helfer erst einmal einen Weg zum Brandort bahnen. Schon die Anfahrt gestaltete sich abenteuerlich. Nach dem gewaltsamen Öffnen eines verschlossenen Tores blieb den Einsatzkräften nur ein schmaler Weg für die Fahrzeuge. „Selbst das Aussteigen aus den Löschfahrzeugen war kaum möglich“, schildert Tech den Einsatz.

Brand in Lübecker Gartenlaube: Schwieriger Einsatz für die Feuerwehr

Nur seitlich können sich die Helfer am Fahrzeug vorbeiquetschen, und müssen die Schläuche für die Wasserversorgung zwischen Hecke und Löschfahrzeug vorbeibugsieren. Hier zeigte sich gleich das nächste Problem: Über eine lange Wegstrecke musste bis zur Schönböckener Straße eine Wasserversorgung aufgebaut werden. Das Gartengelände selbst hat kein Hydrantensystem.

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Zwei wasserführende Fahrzeuge sind zwar in den engen Weg hineingefahren, der Inhalt der Tanks reicht allerdings nicht lange. Da die Einsatzkräfte auf der falschen Seite der betroffenen Parzelle standen, bahnten sie sich einen Weg über das hinter dem Brandort liegende Gartengrundstück. Mit Steckleitern wurde eine „Brücke“ über eine Hecke gebaut, um an den Brand zu gelangen. Unter Atemschutz nahmen zwei Löschtrupps die Bekämpfung der Flammen auf und konnten das Feuer in kurzer Zeit in ihre Gewalt bringen.

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Nach etwa einer Stunde konnte der Einsatzleiter „Feuer aus“ an die Leitstelle melden. Mit ihrem trotz aller Widrigkeiten schnellen Eingreifen haben die Einsatzkräfte mit hoher Wahrscheinlichkeit einen viel höheren Schaden vereitelt. Neben der engen Bebauung – eine benachbarte Laube hatte schon leichte Schäden davon getragen – zeigte ein Blick auf im Gelände stehende Behältnisse, wie gefährlich der Einsatz für die Helfer war.

Einsatzleiter warnt: Keine Gas- und Benzinflaschen in einer Gartenlaube lagern

Neben vier schon abgeblasenen Gasflaschen, wurden noch zwei weitere volle Gasflaschen und zwei Kanister mit zehn Litern Kraftstoff aus dem hinteren Teil der Laube geborgen. Tech appelliert deshalb an alle Kleingartenbesitzer: „Benzin ist innerhalb der Hütten nicht zu lagern! Wenn überhaupt, kann dies nur im Freien und in geringen Mengen passieren. Weiterhin sollte man darauf achten, dass Gasflaschen so gelagert werden, dass sie im Falle eines Feuers schnell ins Freie gebracht werden können!“

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Helfer nehmen Teile der Dachverkleidung hoch um diese auf weitere Glutnester zu überprüfen.

Helfer nehmen Teile der Dachverkleidung hoch um diese auf weitere Glutnester zu überprüfen.

Zur Brandursache konnte vor Ort nicht gesagt werden. Die Polizei hat vor Ort ihre Ermittlungen aufgenommen. Im Einsatz waren der Löschzug der Berufsfeuerwache 1 und die Freiwillige Feurwehr Schönböcken mit 16 Einsatzkräften. Die Schönböckener Straße war während des gesamten Einsatzes voll gesperrt.

LN



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