München – Die ohnehin schon brüchige Beziehung zwischen Thomas Tuchel und Matthijs de Ligt erhielt am Freitagmittag den nächsten Dämpfer. Auf die Frage, ob sich der Niederländer mit starken Leistungen zuletzt dem Typ Abwehrchef genähert hätte, den der FC Bayern vor eineinhalb Jahren geholt habe, antwortete der Bayern-Coach auf der Pressekonferenz vielsagend: “Weiß ich nicht, weiß ich nicht. Er hat sehr gut gespielt, aber er hat mit uns allen die gleichen Probleme gegen Dortmund gehabt.” 

Dass de Ligt bei Tuchel ohnehin nicht den besten Stand hat, zeigte sich bereits rund zwei Monate zuvor. Im Top-Duell gegen Bayer Leverkusen (0:3 aus Münchner Sicht)– damaliger Rückstand der Bayern betrug lediglich zwei Punkte – gab es die dicke Tuchel-Watschn für den Niederländer.

FC Bayern: Trainer Thomas Tuchel widerspricht Matthijs de Ligt 

De Ligt, der zuvor in der Rückrunde gute Leistungen an der Seite von Neuzugang Eric Dier zeigte, schmorte 90 Minuten auf der Bank. Min-jae Kim rutschte direkt vom kräftezehrenden Asien-Cup in die Startelf, Dayot Upamecano hatte sich gerade erst von seinem Muskelfaserriss erholt.

Das Abwehr-Duo des FC Bayern: Eric Dier und Matthijs de Ligt (r.).
Das Abwehr-Duo des FC Bayern: Eric Dier und Matthijs de Ligt (r.).
© sampics (sampics)
Das Abwehr-Duo des FC Bayern: Eric Dier und Matthijs de Ligt (r.).

von sampics (sampics)

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Auf eine Reporter-Frage, ob de Ligts Nicht-Berücksichtigung an einer Verletzung lag, erklärte der Innenverteidiger nach der Klatsche, dass er “topfit” sei. Tuchel widersprach ein paar Tage später und erklärt, dass der Verteidiger durchaus lädiert gewesen wäre: “Er hatte am Wochenende ein bisschen Rückenschmerzen, wurde im Hotel vor dem Spiel behandelt und dann habe ich entschieden, dass ich das Risiko nicht eingehen werde, ihn starten zu lassen”, so Tuchel: “Ich habe vier Innenverteidiger und kann das Risiko nicht nehmen.”

Matthijs de Ligt zuletzt gefestigt und gesetzt beim FC Bayern

Seitdem absolvierte de Ligt fünf der sechs folgenden Bundesliga-Spiele über die volle Distanz, lediglich in Freiburg fehlte er gesperrt. Der 24-Jährige war eine wichtige Säule der Bayern in den vergangenen Wochen und mitverantwortlich für den Aufwärtstrend der Münchner vor dem BVB-Spiel.

Nach dem insgesamt lustlosen Auftritt seines Teams im Clasico gegen Borussia Dortmund (0:2) werden laut Tuchel allerdings “die Karten neu gemischt”. Niemand könne sich ausruhen, jeder Spieler müsse immer um seinen Platz kämpfen.

Auch de Ligt also, denn der scheidende Trainer der Münchner betonte nochmals: “Ich bin sehr zufrieden mit Matthijs de Ligts Leistungen in den vergangenen Wochen, er stand am Samstag aber auch mit auf dem Platz und wir waren mit uns allen nicht zufrieden. Wir haben vier starke Innenverteidiger, werden von Spiel zu Spiel entscheiden, wer spielt.”

Gut möglich also, dass de Ligt am Samstag bei Aufsteiger Heidenheim (15.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) die Bank droht. “Die Entscheidung für morgen ist noch nicht gefallen”, erklärte Tuchel.





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