Eine in Dabel in einer ehemaligen Kaserne geplante Flüchtlingsunterkunft mit 540 Plätzen stößt in der Gemeinde auf Widerstand. Der Gemeinderat lehnte am Donnerstagabend den Antrag ab, die ehemalige Kaserne umzuwidmen, wie der NDR am Freitag berichtete. Bürgermeister Jörg Neumann war zunächst nicht für eine Bestätigung zu erreichen.

Auf der Facebook-Seite der Gemeinde erklärte der Bürgermeister, dass die Gemeindevertretung ihr Einvernehmen zur Änderung des B-Plans zur Umwidmung eines Gebäudes in der ehemaligen Kaserne zur Flüchtlingsunterkunft nicht erteilt habe. Ein Sprecher des Landkreises sagte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag, der Landkreis warte nun auf die Begründung der Gemeinde.

Der CDU-Generalsekretär in Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Peters, übte Kritik an Landes- und Bundesregierung: «Nach den Querelen in Upahl wird nun in Dabel erneut all das sichtbar, was migrationspolitisch in Deutschland falsch läuft. Nach wie vor nimmt der Zustrom an zumeist schlecht qualifizierten, schlecht integrierbaren Flüchtlingen zu. Nach wie vor lädt das Land die Folgen dieser Politik bei den Landkreisen ab.»

In Upahl mit 400 Einwohnern wollte der Landkreis Nordwestmecklenburg zunächst 500 Flüchtlinge in Containern unterbringen. Nach Protesten wurde die Kapazität auf 250 halbiert. In der Gemeinde Dabel leben 1350 Menschen.

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