Die Grünen-Politikerinnen Josefine Paul und Katja Meier wollen heiraten. Die Familienministerin von Nordrhein-Westfalen Paul und die Justizministerin von Sachsen Meier sind laut eigenen Aussagen das erste homosexuelle Ministerinnenpaar in Deutschland. “Homosexualität muss sichtbar sein, auch auf der Straße”, sagte Meier der Zeitschrift Bunte.

Schließlich gebe es auch heute noch “bei jungen Schwulen und Lesben Probleme mit der Familie und Mobbing in der Schule”, betonte Paul. “Alle jungen Menschen brauchen Unterstützung in ihrer Selbstfindung und queere Jugendliche brauchen die Gewissheit, dass ihre Liebe ganz normal ist.” Ihre Partnerin Meier sagte, dass das zwar auch die Mehrheitsmeinung sei, sie aber dennoch “üble Postkarten und Briefe mit schlimmsten Beschimpfungen unter der Gürtellinie” bekomme. “Das lässt mich nicht kalt.”

“Im Bundesrat zwinkern wir uns zu”

Ermutigung und Unterstützung seien jedoch nicht der Grund für die nach der Landtagswahl in Sachsen geplante Hochzeit. “Es geht weniger um die politische Geste. Die Liebe ist das Fundament”, erklärte Paul. Es gehe darum, “sich gegenseitig zueinander zu bekennen”.

“Wir trinken jeden Morgen um 6.30 Uhr per FaceTime zusammen Kaffee. Wenigstens abends vor dem Schlafengehen telefonieren wir noch einmal”, sagte die sächsische Justizministerin. Die Familienministerin ergänzt: “Im Bundesrat zwinkern wir uns zu.”



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