In der jüngsten Vergangenheit hat RB Leipzig mehrfach wichtige Säulen des Teams verkauft. Dafür flossen hohe Ablösesummen in die Kassen des sächsischen Bundesligisten – doch sportlich wogen Abgänge wie die von Joska Gvardiol (Manchester City), Dominik Szoboszlai (FC Liverpool) oder Christopher Nkunku (FC Chelsea) schwer. In diesem Sommer werden Top-Klubs wieder einige Leipziger auf dem Zettel haben. Hoch im Kurs steht Dani Olmo, auch Benjamin Henrichs weckt Begehrlichkeiten. Und die Zukunft von Leihgabe Xavi Simons (Paris Saint-Germain) ist noch offen.

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Leipzigs Sportdirektor Rouven Schröder äußert sich im Interview mit dem Kicker zu den Planungen mit den umworbenen RB-Profis. „Wir bekommen nichts geschenkt. Ich hoffe aber, dass der Umbruch im Sommer nicht so groß ausfällt wie vor einem Jahr. Bei einem ambitionierten Kader wie unserem kannst du aber nie sicher sein“, sagte der 48-Jährige. 2023 hat der Klub durch Spielerverkäufe über 60 Millionen Euro mehr eingenommen als ausgegeben. „Transfererlöse zu generieren, um sie wieder für die Entwicklung einzusetzen, gehört für RB zum stetigen Prozess“, so Schröder.

Der Spanier Olmo, der bereits seit vier Jahren beim Champions-League-Achtelfinalisten spielt, gilt als Transfer-Ziel mehrerer europäischen Spitzenvereine. Der FC Barcelona soll die Fühler nach dem 25 Jahre alten Offensivspieler ausstrecken, ebenso einige Klubs aus der englischen Premier League. „Ich kann nur sagen, dass er sich bei uns unheimlich wohlfühlt“, betonte Sportdirektor Schröder. Zwar verlängerte Olmo erst vergangenen Juni seinen Vertrag bis 2027. Doch darin soll der Dribbler eine Ausstiegsklausel haben. Für rund 60 Millionen Euro kann er laut Bild gehen.

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„Jetzt genießen wir erst mal, mit so einem Spieler die bestmögliche Saison zu spielen.“

Rouven Schröder über Xavi Simons

Schröder weiß genau, „dass Unterschiedsspieler wie Dani selbstverständlich überall gefragt sind“. Aber der Manager von RB zeigte sich selbstbewusst und sagte: „Keiner wird leichtfertig aufgeben, was er an Leipzig hat.“ Gilt das auch für den jungen Niederländer Xavi Simons (20)? Er ist aktuell von PSG ausgeliehen – ohne Kaufoption. Das sei eigentlich „ein No-Go“ gewesen, so Schröder: „Doch er ist einfach so gut, dass er uns in jedem Fall weiterhilft.“ Wie es nach der Spielzeit mit dem offensiven Mittelfeldspieler weitergeht, wird sich zeigen. „Jetzt genießen wir erst mal, mit so einem Spieler die bestmögliche Saison zu spielen. Und wenn es nach der Spielzeit so weit ist, werden wir unseren Kampf um ihn weiter intensivieren“, erklärte Leipzigs Sportchef.

Xavi Simons (l.) und Dani Olmo zählen zu den Top-Stars von RB Leipzig.

Xavi Simons (l.) und Dani Olmo zählen zu den Top-Stars von RB Leipzig.

Zugleich arbeitete der Klub zuletzt intensiv an einer Vertragsverlängerung mit dem deutschen Nationalspieler Benjamin Henrichs (27). Der Kontrakt des Rechtsverteidigers läuft 2025 aus. „Er ist ein wichtiger Spieler und für die Integration im Team sehr wertvoll. Wir haben ihm daher ein sehr, sehr wertschätzendes Angebot unterbreitet“, so Schröder. Fest steht: Klappt es nicht mit dem neuen Arbeitspapier, trennen sich die Wege, „beide Seiten haben sich darauf verständigt, nicht in ein letztes Vertragsjahr zu gehen.“

Schröder: „Wir werden die Champions League nicht verpassen“

Um die Kaderplanung im Sinne der Leipziger zu gestalten, ist die erneute Qualifikation für die „Königsklasse“ enorm wichtig. „Unser Anspruch wird und muss immer die direkte Qualifikation für die Champions League sein“, stellte Schröder klar – und schickte eine Ansage an die Konkurrenz: „Ich bin überzeugt: Wir werden die Champions League nicht verpassen.“ Derzeit steht das Team von Trainer Marco Rose auf Tabellenplatz fünf. Der Rückstand auf den Vierten Borussia Dortmund beträgt drei Punkte, zum Dritten VfB Stuttgart sind es schon sieben Zähler. „Es sind noch 21 Punkte zu vergeben, wir wollen nichts mehr liegen lassen. Allein das beschäftigt uns“, so Schröder.



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