Manchmal, wenn Besuch im Haus ist, tischt Petra Ebner Zicklein auf und verrät es nicht. Gewundert oder gar beschwert habe sich noch niemand. Aber ohne ihr kleines Tischgeheimnis stoße sie immer wieder auf Vorurteile: Zicklein sei zäh und rieche so intensiv animalisch. Dabei sei das Fleisch wunderbar rein und zart. “Wir schlachten auch Rinder und Schweine. Aber es gibt für uns nichts Besseres als Zicklein”, sagt die Bäuerin. 

Seit 2008 betreibt Petra Ebner gemeinsam mit ihrem Mann Gotthard dessen Familienbetrieb in Himmelberg in Kärnten. Auf ihrem Bio-Hof halten die Ebners rund 80 Milchziegen. Am Winterende, wenn die Kitze auf die Welt kommen, ist Hochsaison im Voralpenland. In diesen Tagen hängen im kleinen Kühlhaus im Keller des 500 Jahre alten Bauernhauses die ersten beiden Zicklein der Saison. Ausgenommen und ohne Fell wiegen die Tiere rund zehn Kilogramm – etwas weniger als sonst, weil Ostern in diesem Jahr besonders früh liegt.



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