Wegen seiner Nähe zur AfD verliert ein Pfarrer der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) jetzt seine Pfarrstelle. Martin Michaelis, Pfarrer aus Quedlinburg in Sachsen-Anhalt, hatte zuvor angekündigt, bei der Kommunalwahl als Parteiloser für die AfD anzutreten. Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland sieht darin einen Loyalitätsverstoß und hat Michaelis deshalb nun aus dem Pfarramt der Gemeinde Gatersleben entlassen. “Es ist zwar im Interesse der Kirche, dass sich Pfarrerinnen und Pfarrer auch politisch engagieren, dies gilt jedoch nicht für das Engagement in Parteien, die verfassungsrechtlich fragwürdige Positionen einnehmen”, teilte Dezernatsleiter Michael Lehmann mit. Auch als Parteiloser unterstütze der Pfarrer mit seiner Kandidatur das Gedankengut der AfD, so die Begründung. Der Landesverfassungsschutz in Sachsen-Anhalt stuft den dortigen AfD-Landesverband als gesichert rechtsextremistisch ein. Michaelis kritisierte die Entscheidung der Kirchenleitung: Es handele sich um freie Wahlen, die Kandidatur dürfe ihm nicht zum Nachteil ausgelegt werden – und Gespräche dürften auch mit der AfD nicht verweigert werden. Hannes Leitlein ist Redakteur im Sinn-Ressort von ZEIT ONLINE. Wie die evangelische Kirche mit rechtsextremen Positionen in den eigenen Reihen umgeht, analysiert er im Podcast.

 Zu wenig Geld für Nahrung, Kleidung und Schuhe, teilweise nicht einmal für notwendige Hygieneartikel oder ein Dach über dem Kopf: Mehr als drei Millionen Kinder in Großbritannien sind von sogenannter absoluter Armut betroffen. Das Realeinkommen ihres Elternhaushalts liegt bei weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens. Die Resolution Foundation (PDF) schätzt, dass die Armut in diesem Jahr weiter zunehmen wird und zwölf Millionen Briten in absoluter Armut leben werden, darunter mehr als vier Millionen Kinder. Wie kommt es, dass in einem der reichsten westlichen Länder so viele Menschen von Armut betroffen sind? Bettina Schulz berichtet für ZEIT ONLINE aus Großbritannien und ordnet im Podcast ein, warum es sich bei der wachsenden Armut in Großbritannien um ein hausgemachtes Problem handelt. 

Und sonst so? Hündin Famke wird nach zwölf Tagen gerettet.

 Moderation und Produktion: Hannah Grünewald

Mitarbeit: Lisa Pausch, Henrike Hartmann

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