München – “Das Leben des Bryan” ist beim FC Bayern bislang noch keine abendfüllende Komödie. Um genau zu sein, überbietet Monty Pythons Original aus dem Jahr 1979 die bisherige Spielzeit von Bayerns Super-Dribbler um exakt 29 Minuten. 

FC Bayern: Thomas Tuchel und Christoph Freund bei entscheidendem Gespräch dabei

Mit 35 Minuten kommt die Spielzeit von Bryan Zaragoza vielmehr einem Kurzfilm gleich. 20 Minuten in Bochum (2:3), eine Viertelstunde gegen Mainz 05 (8:1). Das 5:2 in Darmstadt musste der 22-Jährige sogar aus München mitverfolgen. Mittlerweile ist Kingsley Coman wieder bei der Mannschaft, Serge Gnabry meldete sich mit zwei Treffern aus den vergangenen beiden Bundesligaspielen in Darmstadt und gegen die Rheinhessen zurück. In Bryans Heimat Spanien wurde sogar spekuliert, dass Thomas Tuchel überhaupt keine Beziehung zum Flügelspieler hätte. 

Anzeige für den Anbieter X über den Consent-Anbieter verweigert

Eine Behauptung, die der Münchner Chefcoach entschieden zurückwies und konterte: “Ich würde mal mit einer gewissen Unbescheidenheit behaupten, dass ich nicht unbeteiligt war, an der Entscheidung, dass er überhaupt bei Bayern unterschrieben hat. Das geht nicht ohne Verhältnis und das geht auch nicht ohne Gespräche.”

In der Folge gab der 50-Jährige exklusive Einblicke in Vertragsdiskussionen beim Rekordmeister: “Ich war mit Christoph Freund bei dem letzten und entscheidenden Gespräch hier in München mit dabei, sein (Bryans, d. Red.) Vater war dabei, sein Berater war dabei. Wir können beide kein Spanisch, das genügt, um einen Spieler zu überzeugen. Also hat der Berater für uns gedolmetscht. Aber wir haben genug Verbindung aufgebaut, über Blicke, über Gesten, über Emotionen, um den Jungen zu überzeugen, im Sommer für uns zu unterschreiben.”

Assistent Nicolas Mayer beim FC Bayern übersetzt für Bryan Zaragoza

Die Verletzungssituation um Coman und Gnabry habe den Rekordmeister jedoch zum Handeln gezwungen, wodurch Bryan aus seinem gewohnten Umfeld gerissen wurde – und auch seinen bereits begonnenen Deutschstunden, verriet Tuchel. Wer also übersetzt die Besprechungen, die Tuchel in Deutsch und Englisch hält?

Hier kommt Nicolas Mayer ins Spiel. Der im Sommer von Paris Saint-Germain verpflichtete Assistent, der mit seiner äußerst tragfähigen Stimme im Training regelmäßig laute Anweisungen gibt, “dolmetscht exklusiv für Bryan. Deshalb ist das sein Hauptkontakt.” Mayer erkläre Bryan die Regeln und Verhaltensweisen im Training.

Sollte der Bericht so zu deuten sein, dass Tuchel aufgrund fehlender Spanischkenntnisse nicht mit Bryan sprechen kann, sei das korrekt. Ihm ein schlechtes oder fehlendes Verhältnis nachzusagen? “Das ist einfach nur Quatsch.”





Source link www.abendzeitung-muenchen.de