Die Polizei hat am Karfreitag an vielen Orten Kontrollen in der Autotuning-Szene durchgeführt. Am in der Szene als “Car-Freitag” bekannten Tag kommt es häufig zu illegalen Autorennen oder anderen Verstößen im Straßenverkehr. In Nordrhein-Westfalen verlief dieser laut Polizei bis zum Nachmittag aber weitestgehend ohne Vorfälle. Die Beamten kontrollierten mit Unterstützung von Sachverständigen im gesamten Bundesland verstärkt die traditionellen Treffen der Tuner- und Poserszene und ihre PS-starken Fahrzeuge. Auch die Berliner Polizei hatte angekündigt, verstärkt unterwegs zu sein. Am Nachmittag waren auch dort keine Vorfälle bekannt.
In Düsseldorf wurden bereits viele ungewöhnliche Modelle kontrolliert, darunter auch hochpreisige Sportwagen, teilte die Polizei mit. Einige der Fahrzeuge seien besonders stark und auch unprofessionell getunt gewesen. Fahrzeuge, die die Polizei aus dem Verkehr zieht, werden an der Kontrollstelle noch einmal genauer von sachkundigen Beamten untersucht. Auch die Fahrer würden streng kontrolliert.

Tunertreffen im Harz

Das Osterwochenende ist für viele Mitglieder der Autotuner-Szene ein beliebter Zeitraum für Veranstaltungen und Zusammentreffen. Unter anderem die Rappbodetalsperre im Harz ist seit Jahren Schauplatz solcher Zusammenkünfte. Trotz einer angekündigten Sperrung des Tunnels an der Rappbodetalsperre rechnete die Polizei im Landkreis Harz mit einer hohen Besucherzahl.

Es werde daher im gesamten Harzkreis über das Osterwochenende verstärkte Polizeikontrollen geben, sagte eine Polizeisprecherin. Bei Anhängern der Szene ist es beliebt, den Motor des Fahrzeugs im dortigen Tunnel laut aufheulen zu lassen. Der Landkreis Harz hatte zu Beginn der Woche entschieden, die Straße durch den Tunnel auf einer Länge von rund 1.500 Metern über das Osterwochenende komplett zu sperren.

“In Berlin wird immer gerast – egal zu welcher Jahreszeit”

In Berlin war es in den vergangenen Jahren am Karfreitag nicht zu auffallend vielen Vorfällen gekommen. “In Berlin wird immer gerast – egal zu welcher Jahreszeit”, sagte Oberamtsanwalt Andreas Winkelmann.

Auch Bayerns Polizei war auf Autoposer und Raser vorbereitet. Das Innenministerium hatte “lageangepasst Einsätze” angekündigt. Zwar spreche nichts dagegen, sich für Autos zu begeistern. “Die Grenze ist dort, wo Gesetze überschritten, andere gefährdet oder durch Lärm oder Abgase belästigt werden”, sagte ein Ministeriumssprecher.



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