Der Disney-Konzern und Verbündete von Floridas Gouverneur Ron DeSantis haben ihren Rechtsstreit über die Kontrolle des Regierungsbezirks beigelegt, in dem der Freizeitpark Disney World liegt. Das Verwaltungsgremium für das Gelände billigte einen Vergleich und beendete damit einen knapp zwei Jahre dauernden Streit. Der Präsident von Walt Disney World Resort, Jeff Vahle, sagte, die Einigung diene den Interessen aller Beteiligten und ermögliche wichtige Investitionen und die Schaffung Tausender Arbeitsplätze.

Disney hatte ein von DeSantis durchgesetztes Gesetz kritisiert, das Schulunterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität für junge Schulkinder verbietet. Gegner verweisen darauf als “Don’t say gay”-Gesetz” – “Sag nicht schwul”. Daraufhin übernahm DeSantis die Kontrolle über den bislang von Disney selbst verwalteten Bezirk, in dem der Freizeitpark liegt. Der Gouverneur ernannte ein neues Aufsichtsgremium, das die kommunalen Dienstleistungen auf dem weitläufigen Gelände kontrollieren sollte, zu denen Brandbekämpfung, Insektenschutz und Planungsleistungen gehören.

Disney sah Redefreiheit verletzt

Doch bevor die neue Verwaltungsspitze ihre Arbeit aufnehmen konnte, setzte das Unternehmen kurzfristig Pläne und Vereinbarungen durch, durch die dem neuen Gremium ein Großteil seiner Befugnisse entzogen wurde. Disney klagte gegen DeSantis und das Aufsichtsgremium, weil es sein Recht auf Redefreiheit verletzt sah. Das Gremium wiederum beantragte, den von Disney geschlossenen Vertrag für ungültig zu erklären.

In dem Vergleich stimmt Disney nun zu, dass seine umstrittenen Vereinbarungen und Pläne ungültig sind. Stattdessen soll ein umfassender Plan von 2020 angewandt werden, den das Aufsichtsgremium ändern kann. Es soll außerdem in naher Zukunft mit Disney über einen Erschließungsplan verhandeln.



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