„Eine neue Ära des Personen- und Güterverkehrs“

Hyperloop-Teststrecke in den Niederlanden eröffnet: 645 km in 30 Minuten – und das ohne Emissionen?

Die Hyperloop-Teststrecke der Technischen Universität München (TUM) umfasst eine 24 Meter lange Vakuumröhre aus Beton und ein Passagierfahrzeug.

Die Hyperloop-Teststrecke der Technischen Universität München (TUM) umfasst eine 24 Meter lange Vakuumröhre aus Beton und ein Passagierfahrzeug.

Veendam. Im Norden der Niederlande hat eine 420 Meter lange Teststrecke für eine neuartige Hochgeschwindigkeitsbahn ihren Betrieb aufgenommen. Der sogenannte Hyperloop ist eine weiße Stahlröhre, durch die Kapseln mit einer Geschwindigkeit von rund 700 Stundenkilometern auf Magnetfeldern zu einem Zielpunkt transportiert werden sollen. In Ottobrunn bei München hat die Technischen Universität München im vergangenen Jahr eine 24 Meter lange Hyperloop-Teststrecke eröffnet, in der Forscher Eigenschaften des Systems untersuchen.

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Eines Tages könnte die Technologie eine neue Ära des Personen- und Güterverkehrs einläuten, sagte der Direktor des European Hyperloop Center, Sascha Lamme, bei dessen Eröffnung am Dienstag in Veendam bei Groningen. „Ich rechne damit, dass es bis 2030 die erste Hyperloop-Strecke geben wird, vielleicht fünf Kilometer, auf der tatsächlich Passagiere befördert werden“, so Lamme. Einige Länder, darunter Italien und Indien, träfen bereits entsprechende Vorbereitungen.

Elon Musk: 645 km von LA nach San Francisco in 30 Minuten

Die Röhre besteht aus 34 einzelnen Abschnitten und hat an den meisten Stellen einen Durchmesser zweieinhalb Metern. Eine Vakuumpumpe saugt die Luft ab und verringert so den Luftwiderstand – das ermöglicht es den Kapseln, mit hohen Geschwindigkeiten bewegt zu werden.

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Zu den Befürwortern der Technologie gehört seit Jahren der US-Unternehmer Elon Musk. Damit sei es Passagieren möglich, die 645 Kilometer zwischen Los Angeles und San Francisco in 30 Minuten zurückzulegen. Andere Experten halten die Erwartungen für übertrieben. Es sei wichtiger, „grundlegende Investitionen in die Infrastruktur“ zu ermöglichen, als einem solchen Prestigeprojekt nachzujagen, sagte Robert Noland von der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey zur Nachrichtenagentur AP. „Der Bau kostet zu viel“, so Noland.

RND/AP



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