Daten von Morgan Stanley zeigen, dass globale Hedgefonds in diesem Jahr vermehrt europäische Aktien in ihre Portfolios aufnehmen und dabei ihr Engagement in Nordamerika reduzieren. Dies geschehe vor dem Hintergrund einer Debatte über die hohen Preise, zu denen US-Aktien gehandelt werden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

US-Indizes lange deutlich stärker gestiegen als die europäischen

Die Auffassung belegen auch die Kurszuwächse der wichtigen Indizes. Das europäische Börsenbarometer EuroStoxx 600 gewann im laufenden Jahr 6,5 Prozent. Der US-Index S&P-500 konnte dagegen um 9,6 Prozent zulegen. Vergangenes Jahr kletterte der US-Index um 24 Prozent und konnte damit die Performance des Stoxx 600 weit übertreffen.

Diese Entwicklungen schlagen sich auch in den aktuellen Bewertungen nieder: Der S&P 500 wird laut BofA Securities derzeit mit dem 21-fachen der prognostizierten Gewinne gehandelt, während europäische Aktien „nur“ das 14-Fache erreichen. BofA Securities ist übrigens im Gegensatz zu Morgan Stanley nicht der Ansicht, dass US-Aktien im Vergleich zu ihren europäischen Kollegen überteuert sind.

 

Hedgefonds steigen seit Januar massiv in Europa-Aktien ein

Morgan Stanley berichtet, dass Hedgefonds in fast 70 Prozent der Handelssitzungen seit Beginn der Rallye des EuroStoxx 600 Mitte Januar europäische Aktien kauften. Infolge dieser Käufe ist der Anteil Europas am Portfolio der Hedgefonds von knapp 17 Prozent Ende 2023 auf rund 19 Prozent gestiegen.

Morgan Stanley zufolge setzen die Groß-Investoren hauptsächlich auf Sektoren wie IT-Dienstleistungen, Halbleiter, Elektrogeräte und Werkzeuge sowie Dienstleistungen für Life Sciences.

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