US-Ermittler haben zwei Immobilien des Rappers Sean “Diddy”
Combs in Los Angeles und Miami durchsucht. Laut der Nachrichtenagentur AP stand
die Aktion im Zusammenhang mit einer laufenden Untersuchung der Bundesbehörden
in New York. Dabei gehe es um den Vorwurf des Sexhandels, erfuhr die Agentur
aus Ermittlerkreisen.

Gegen den US-Rapper sind in den vergangenen Monaten Vorwürfe
sexueller Gewalt laut geworden. Der Produzent Rodney “Lil Rod” Jones reichte im
Februar Klage vor einem Bundesgericht in New York ein. Er wirft Combs vor, ihn
über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr sexuell belästigt, unter Drogen
gesetzt und bedroht zu haben.

Die Ex-Freundin von Combs, die R&B-Sängerin Cassie,
verklagte den Rapper im November wegen jahrelangen sexuellen Missbrauchs und
Vergewaltigung. Die beiden einigten sich vor Gericht auf einen Vergleich. Weitere
Frauen haben Klagen eingereicht. Eine von ihnen wirft dem Rapper vor, sie
im Jahr 2003 als 17-Jährige in einem New Yorker Studio unter Drogen gesetzt und
vergewaltigt zu haben. Combs wies sämtliche Anschuldigungen zurück.

Douglas Wigdor, der Anwalt der Sängerin Cassie und einer
weiteren, namentlich nicht genannten Frau, reagierte auf die Razzienberichte mit
einer Stellungnahme, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Darin äußerte er
die Hoffnung, dass Combs für sein “verwerfliches Verhalten” verantwortlich
gemacht werde.

Combs (Bad Boy for Life, I’ll Be Missing You) gilt als einer
der erfolgreichsten Musiker der Hip-Hop-Branche. Früher war der 54-Jährige unter dem Namen Puff Daddy oder auch
P. Diddy bekannt.  



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