Kommentar
Börse geht auch ohne Spekulation
Die Kurve des deutsche Aktienindex (Dax) wird auf einem großen Display angezeigt.
Quelle: Andreas Arnold/dpa
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Hat der Dax Rekordhöhen erreicht, kommen bei Sparerinnen und Sparern immer die gleichen zwei Fragen auf den Tisch. Alle, die sich bis hierher an Tages- und Festgeld hielten, überlegen: Sollte man jetzt noch einsteigen, um bei einer großen Rally dabei zu sein? Wer das schon getan hat und sich an unverhofften Gewinnen freut, denkt hingegen an Ausstieg: Sollte man nicht Gewinne sichern, bevor das alles im Crash endet?
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In den ungezählten Analysen und Prognosen, die jeden Tag die Börsenwelt erklären, finden beide Sorgen ihre Begründung. Eine realistische Einschätzung für die nächsten Monate liegt wohl dazwischen: Die Luft wird dünner und ein vorübergehender Rückschlag wahrscheinlicher. Eine große Kursblase, die platzen müsste, ist am Aktienmarkt aber nicht zu sehen.
Nach jedem Crash ging es höher
Doch an diesen Fragen mögen sich die Profi- und Hobbyanleger abarbeiten. Wer einfach nur regelmäßig ansparen oder etwas überschüssiges Geld langfristig anlegen möchte, sollte in beiden Richtungen gelassen bleiben. Dabei helfen zwei simple Erkenntnisse: Den echten Crash sieht ohnehin kaum jemand voraus, sonst gäbe es ihn nicht. Und die Aktienmärkte haben sich danach stets wieder erholt und ihr vorheriges Niveau übertroffen – meist schneller als erwartet.
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Das Jahrzehnt der Niedrigzinsen hat zusammen mit dem demografischen Wandel das Anlageverhalten in Deutschland verändert: Die Börse hat sich endlich vom Geruch der schwarzen Magie befreit, das Sparen in Aktienfonds ist vor allem bei den Jüngeren selbstverständlich geworden. Das ist vernünftig und sollte so bleiben – unbeeindruckt von Boom- und Crashpropheten.