Die Zukunft Berlins? Beton auf Baustelle am Alexanderplatz.

Die Zukunft Berlins? Beton auf Baustelle am Alexanderplatz.

Foto: dpa/Soeren Stache

Das Tempelhofer Feld, Innenhöfe im Berliner Osten und zuletzt Naturschutzgebiete – alles plattmachen für den Wohnungsbau! Die Vorhaben des Berliner Senats in Bezug aufs Bauen von Wohnungen bedrohen einen der einzigartigen Charakterzüge Berlins: Den im internationalen Vergleich hohen Anteil an Grünflächen.

Es ist zwar unbestritten, dass die vielen alten und neuen Berliner*innen eine Bleibe brauchen und dafür auch gebaut werden muss. Aber man muss auch schauen, wo und wie das gemacht wird. Eine Stadt ist mehr als nur Beton, mehr als die eigene Wohnung oder der Arbeitsplatz oder der Weg von einem zum anderen. Die vielen Grünflächen der Stadt, ob kleine Hinterhöfe oder riesige Flächen wie das Tempelhofer Feld, sind einer der Gründe, warum überhaupt so viele Menschen in die Bundeshauptstadt ziehen wollen.

Angesichts der sich wegen der Klimakatastrophe aufheizenden Stadt ist auch klar, dass die Flächen, die der Senat an vielen Stellen versiegeln und verschandeln will, immer wichtiger werden. Nur sie sind in der Lage, zumindest ein bisschen zur Kühlung beizutragen und Extremwetterereignisse, wie sie immer öfter drohen, aufzufangen. Ohne sie wird Berlin einerseits Überschwemmungsgebiet, andererseits Backofen.

Für eine lebenswerte Stadt, die nicht nur im Interesse von irgendwelchen Baulöwen gestaltet wird, sondern im Sinne aller Berliner*innen, kann die Lösung nicht sein, die Stadt zuzubetonieren. Egal ob am ehemaligen Flughafen Tempelhof oder anderswo.

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