In Cottbus hat ein Lehrer zwei Schüler geschlagen, der Vorwurf des Rassismus steht im Raum. Manches stellt sich anders dar, als es der Bildungsminister suggeriert.
Ein Lehrer schlägt mindestens zwei Schüler, einen offenbar so hart, dass der ins Krankenhaus muss. So geschah es an einer Oberschule in Cottbus im vergangenen Herbst. Erst ein halbes Jahr später, Mitte März, wurde der Fall durch einen Bericht des Senders rbb bekannt. Schnell ging die Empörung hoch, denn mehrere Dinge kamen in diesem Fall zusammen: Erstens ging da offenbar ein erwachsener Mann auf ihm anvertraute Kinder los. Zweitens stellte sich heraus, dass der Mann nach dem Übergriff immer noch als Lehrer arbeitete. Hatten die Behörden also den Fall verschleppt? Und drittens: Der Lehrer soll aus rassistischen Motiven gehandelt haben – diesen Vorwurf erhoben die Schüler selbst, die beide einen Migrationshintergrund haben. Was ist dran an den Vorwürfen?