Garmisch-Partenkirchen – Mehr als 300.000 Touristen zieht die Partnachklamm jährlich an – mit ihren tosenden Wasserfällen und schroffen Felswänden. Doch genau diese Felswände werden derzeit zum Problem.

Denn immer mehr Gesteinsmaterial löst sich von den Felsen und fällt auf den Weg herab. Betroffen ist laut der Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen der nördliche Zugang in den aufgefalteten Felsbereichen – und das trotz jährlicher Räumarbeiten. In diesem Umfang sei das früher nicht der Fall gewesen, sagt Pressesprecherin Silvia Käufer-Schropp der AZ. Die Gemeinde will deshalb nun handeln.

Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen: Im November löste sich ein großer Fels aus der Wand

Ein Sicherungsnetz soll her, das Besucher vor weiteren Felsstürzen schützen soll. 90.000 Euro kostet das, die Arbeiten werden während der Revisionsarbeiten zwischen dem 8. und dem 26. April umgesetzt. Bei laufendem Betrieb ginge das nicht, sagt Käufer-Schropp. Das Material will die Gemeinde umgehend bestellen, damit man auch pünktlich starten könne – deshalb wurde der Gemeinderat nun um eine vorzeitige Freigabe des Geldes zum Bau eines Steinschlag-Schutznetzes gebeten. Auslöser war ein Felssturz im November vergangenen Jahres. Ein etwa 2,5 Kubikmeter großer Fels löste sich damals aus der Wand und fiel auf den Weg herab, der zum Haupteingang der Partnachklamm führt.

Verletzt wurde bei dem Felssturz niemand, doch die Klamm musste sofort gesperrt werden. Drei Bäume wurden gefällt und als provisorische Sicherung aufgestellt.

Für das Sicherungsnetz werden die Besucher der Partnachklamm zur Kasse gebeten

Ein Geologe kam zu dem Ergebnis, dass die Klamm wieder öffnen könne, aber baldmöglichst ein Sicherungsnetz angebracht werden müsse. Weitere Felsstürze an dieser Stelle könnten nämlich nicht ausgeschlossen werden. Auch wenn die Besucher nicht direkt etwas von den Bauarbeiten mitbekommen werden, wird sich das Netz im Nachhinein auf den Geldbeutel der Besucher auswirken. Aufgrund der stark gestiegenen Kosten des Unterhalts der Klamm müssten leider die Eintrittspreise steigen, sagt Käufer-Schropp.

Dabei handelt es sich im Durchschnitt um 2,50 Euro: Erwachsene zahlen künftig zehn Euro. Urlaubsgäste neun Euro, Einheimische 8,50 Euro und Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren fünf Euro. Dafür gibt es dann jedoch ein Netz, das sie vor weiteren Felsstürzen schützt.





Source link www.abendzeitung-muenchen.de