Gesprächsangebot an Habeck

„Eigenartige Äußerungen“ machen DFB-Boss Neuendorf „fassungslos“

DFB-Präsident Bernd Neuendorf übt Kritik an Bundeswirtschaftsminsiter Robert Habeck.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf übt Kritik an Bundeswirtschaftsminsiter Robert Habeck.

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Bernd Neuendorf steht Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach dessen kritischen Äußerungen zum Nike-Deal des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) „gerne“ für ein Hintergrundgespräch „zur Verfügung“. Der DFB-Präsident übte vor dem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am Samstagabend in Lyon gegen Frankreich (Endstand: 2:0) generelle Kritik an aus seiner Sicht „eigenartigen Äußerungen“ aus der Poltik zum bevorstehenden Ausrüsterwechsel von Adidas zum US-Sportartikelherstellers. Manche Aussagen hätten ihn gar „fassungslos“ gemacht, meinte Neuendorf im ZDF und fokussierte sich vornehmlich auf Habeck.

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„Auch gerade von ihm“ seien die Äußerungen seltsam gewesen, sagte Neuendorf über den Grünen-Politiker: „Hier geht es um Wettbewerb, hier geht es um Marktwirtschaft.“ Der DFB werde sich nicht dafür entschuldigen, das bessere Angebot angenommen zu haben: „Es geht darum, dass wir den Verband nicht schädigen, und das hätten wir mit Sicherheit getan, wenn wir auf dieses Angebot nicht eingegangen wären.“

Der DFB hatte am Donnerstag zweieinhalb Monate vor Beginn der Heim-EM überraschend bekannt gegeben, den Vertrag mit Dauerpartner Adidas Ende 2026 nach mehr als 70 Jahren auslaufen zu lassen. Von 2027 an bis Ende 2034 wird Nike den DFB ausstatten. Zahlreiche Politiker kritisierten dies. Habeck sagte, er hätte sich „ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht“. Diese Aussagen seien „eigentlich ohne Kenntnis von Fakten und ohne Kenntnis von Hintergründen“ getroffen worden, bemängelte Neuendorf.

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DFB erhält von Nike wohl 100 Millionen Euro

Einem Bericht des Handelsblatts unter Berufung auf Branchenkreise zufolge soll sich Nike das Engagement beim DFB mehr als 100 Millionen Euro pro Jahr kosten lassen. Adidas soll bislang 50 Millionen Euro jährlich an den Verband gezahlt haben. Die Kritik aus der Politik sei „ohne Kenntnisse“ von Fakten und Hintergründen geäußert worden, sagte Neuendorf. Das Angebot von Nike habe „weit über“ denen der Konkurrenten gelegen.



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