Berlin. Die Bundesregierung hat den Anschlag in Moskau mit mindestens 115 Toten verurteilt und den Familien der Opfer und den Verletzten ihr Mitgefühl ausgesprochen. „Wir verurteilen den schrecklichen Terrorangriff auf unschuldige Konzertbesucher in Moskau. Unsere Gedanken sind mit den Angehörigen der Opfer und allen Verletzten“, schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz am Samstag auf der Plattform X (ehemals Twitter).

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Das Auswärtige Amt hat den Familien der Opfer des Anschlags in der Region Moskau das Mitgefühl ausgesprochen. „Die Bilder von dem furchtbaren Angriff auf unschuldige Menschen in der Crocus City Hall bei Moskau sind schrecklich“, teilte das Außenministerium am Freitagabend auf der Plattform X (früher Twitter) mit. „Die Hintergründe müssen rasch aufgeklärt werden. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien der Opfer.“

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„Feiger Angriff auf Menschen, die einfach nur Musik hören wollten“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich entsetzt über den Terroranschlag gezeigt. „Die Bilder aus Moskau von Attentätern, die wahllos auf Konzertbesucher feuern, sind schrecklich“, schrieb Steinmeiers Sprecherin am Samstag auf der Plattform X (früher Twitter). „Mein Mitgefühl gilt den Familien der Ermordeten sowie den vielen Verletzten.“

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) äußerte sich ebenfalls auf X: „Wir verurteilen den schrecklichen Terrorangriff auf unschuldige Konzertbesucher in Moskau. Unsere Gedanken sind mit den Angehörigen der Opfer und allen Verletzten.“

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schrieb: „Was für furchtbare Nachrichten aus Moskau.“ Sein Beileid gelte den Opfern und ihren Familien. „Wichtig ist, die Hintergründe schnell aufzuklären.“ Auch Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) sprach ebenfalls auf X von einem „feigen Angriff auf Menschen, die einfach nur Musik hören wollten“.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich erschüttert gezeigt. „Es gibt keine Legitimation dafür“, schrieb er am Samstag auf der Plattform X, vormals Twitter. „Die Spiralen der Gewalt sind Begleitumstände von Imperialismus, Militarismus, Terrorismus, Chauvinismus. Dieser Dreck ist bitter, tödlich und zum Heulen“, so der Regierungschef weiter.

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Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Johann Wadephul (CDU), sprach von einem Schwächezeichen von Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Er warnte, Putin könne versuchen, diesen Eindruck durch massivere Angriffe in der Ukraine auszugleichen. Russland habe „seine Verletzlichkeit gezeigt“, sagte Wadephul dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Nach dem ausbleibenden Erfolg in der Ukraine und dem fast erfolgreichen Coup von Prigoshin ist das eine sehr beunruhigende Nachricht für Putin. Man muss befürchten, dass er mit noch mehr Furor in der Ukraine antwortet.“

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„Wir sind gut beraten, die eigenen Sicherheitsanstrengungen deutlich zu erhöhen“

Wadephul verurteilte den Anschlag als „verabscheuungswürdig“. Es zeige sich, dass die Gefahr des islamistischen Terrors etwa durch den Islamischen Staat (IS), Al-Quaida, Hamas und Hezbollah nicht gebannt seien. „Wir sind gut beraten, die eigenen Sicherheitsanstrengungen deutlich zu erhöhen.“

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD) drückte den Anschlagsopfern sein Mitgefühl aus, erinnerte aber gleichzeitig daran, dass Russland selber Terror verbreite. „Wer Terror sät, wird Terror ernten“, sagte Roth dem RND. „Bei allem Mitgefühl mit so vielen unschuldigen Opfern in Moskau dürfen wir nicht vergessen, dass Russland selbst ein Terrorstaat ist, der auch vergangene Nacht wieder die ukrainische Zivilbevölkerung mit Raketen- und Drohnenangriffen terrorisiert hat.“

Macron verurteilt Tat

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit Bestürzung auf den tödlichen Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau reagiert. Frankreich verurteile den Terroranschlag aufs Schärfste, schrieb er am Samstag auf der Plattform X (früher Twitter). Macron bekundete seine Solidarität „mit den Familien der Opfer, den Verletzten und dem russischen Volk.“

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UN-Generalsekretär António Guterres sprach den betroffenen Familien und den Menschen in Russland sowie der Regierung sein „tiefes Beileid“ aus, wie es in einer Mitteilung am Freitag hieß. Den Verletzten wünschte Guterres eine rasche Genesung.

Die Europäische Union hat bestürzt reagiert. Die EU sei angesichts der Berichte über einen Terroranschlag schockiert und entsetzt, teilte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell am Freitagabend auf der Plattform X (früher Twitter) mit. „Die EU verurteilt jegliche Angriffe gegen Zivilisten. Unsere Gedanken sind bei allen betroffenen russischen Bürgern.“

Auch die Nato hat bestürzt auf den Anschlag bei Moskau reagiert. „Wir verurteilen die Anschläge auf Konzertbesucher in Moskau auf das Schärfste. Nichts kann solche abscheulichen Verbrechen rechtfertigen“, erklärte eine Sprecherin am Samstag. „Unser tiefes Beileid gilt den Opfern und ihren Familien.“

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Arabische Länder verurteilen Anschlag

Auch die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Ägypten, Jordanien und Syrien haben den Anschlag verurteilt. Die VAE erklärten, man lehne „alle Formen von Gewalt und Terrorismus, die auf die Destabilisierung von Sicherheit und Stabilität abzielen und mit dem Völkerrecht unvereinbar sind“, entschieden ab. Das saudische Außenministerium sprach den Familien der Verstorbenen sowie der russischen Regierung und dem Volk sein Beileid aus.

Ähnlich äußerte sich das jordanische Außenministerium. Ein Ministeriumssprecher sagte, man verurteile diesen „feigen terroristischen Akt, der sich gegen unschuldige Zivilisten“ richtete. Auch das ägyptische Außenministerium brachte seine volle Solidarität mit Russland zum Ausdruck. Die syrische Regierung betonte, wie wichtig es sei, dass die Welt gemeinsam gegen diese Massaker vorgehe und die Täter sowie die dahinter stehenden Kräfte und Länder zur Rechenschaft ziehe. Auch die palästinensische Präsidentschaft verurteilte den Anschlag und bekräftigte ihre Solidarität mit der russischen Führung und dem Volk.

Nach Anschlag in Moskau: Inlandsgeheimdienst meldet elf Festnahmen

In Russland sterben bei einem Anschlag über 100 Menschen, darunter auch Kinder, mehr als 100 Menschen werden verletzt.

Zuvor hatte die Terrormiliz Islamischer Staat den Anschlag für sich reklamiert. Das IS-Sprachrohr Amak teilte unter Berufung auf eine Sicherheitsquelle mit: „Kämpfer des Islamischen Staates griffen eine große Versammlung von Christen in der Stadt Krasnogorsk am Rande der russischen Hauptstadt Moskau an, töteten und verwundeten Hunderte und richteten große Zerstörungen an, bevor sie sich in ihre sicheren Stützpunkte zurückzogen.“

Warum auch die Taliban den Anschlag scharf verurteilen

Auch die in Afghanistan herrschenden Taliban haben den Anschlag bei Moskau mit Dutzenden Toten scharf verurteilt. Es sei eine „koordinierte, klare und entschlossene Haltung“ der Länder in der Region gegen Terror erforderlich, schrieb der Sprecher des Taliban-Außenministeriums, Abdul Kahar Balchi, am Samstag auf der Plattform X (ehemals Twitter).

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Der IS ist mit einem regionalen Ableger auch im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan aktiv. Die Terrorgruppe steht im Konflikt mit den islamistischen Taliban, die bei ihrer erneuten Machtübernahme vor zweieinhalb Jahren Sicherheit versprochen hatten. In einem Abkommen mit den USA hatten sich die Taliban verpflichtet, dass keine Terrorgefahr mehr von afghanischem Boden ausgehe.

Balchi bezeichnete den IS als eine Gruppe „in den Händen von Geheimdiensten, die darauf abzielt, den Islam zu diffamieren“. Erst am Donnerstag hatte die Terrormiliz einen Anschlag in der südafghanischen Stadt Kandahar für sich reklamiert. Die Stadt gilt mit dem Wohnsitz des Taliban-Führers Haibatullah Achundsada als religiöses und politisches Machtzentrum.

RND/dpa/sth/axl/vat



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