An der Supermarktkasse zeigt sich, ob wir in einer Hochvertrauensgesellschaft leben.
Nicht immer halten die eigenen Routinen mit dem Tempo der technischen Veränderung Schritt. Kürzlich hatte ich im Supermarkt ein paar Kleinigkeiten zu kaufen und wollte außerdem Bargeld abheben. Bankautomaten sind ja aus dem öffentlichen Raum so gut wie verschwunden. Etwas später, beim Lunch in meinem Stammcafé, stelle ich fest: Ich habe kein Geld. Oje, die Kassiererin muss vergessen haben, mir meine 200 Euro zu geben. Zum Glück finde ich in der Hosentasche noch den zerknüllten Kassenbon – den ich normalerweise nie mitnehme, aber offenbar war das eine erste verunsicherte Reaktion auf die neuen, irgendwie verkehrt herum laufenden Zahlungsströme an der Supermarktkasse. Die 200 Euro waren jedenfalls verbucht.