München – Einen Zeitgewinn wird es wohl vorerst nicht geben, doch der Komfort für Zugreisen nach Italien nimmt in wenigen Wochen erheblich zu. Kürzlich hatte die österreichische ÖBB der AZ bereits bestätigt, dass man ab April im Railjet von München nach Italien reisen könne. Am Freitag wurden die Österreicher nun in einer Pressemitteilung nochmal deutlich konkreter.
Am 8. April werden erstmals Railjets der neuen Generation eingesetzt – und zwar zunächst zwei Zugpaare auf der Strecke München-Innsbruck-Bozen-Verona-Bologna (und ein weiteres nur bis Innsbruck). Während über den Brenner bis heute uralte Eurocity-Züge zuckeln, kennen viele Münchner die Railjets, weil sie für die Verbindungen nach Wien und Budapest schon lange Stammgast im Hauptbahnhof sind.
Im Superzug von München nach Italien gibt es drei Komfortklassen
Nun also kommt die neueste Generation des österreichischen Superzugs hinzu. Ein “erstklassiges Reiseerlebnis”, verspricht die ÖBB, die nun verkündet hat, 19 weitere neue Railjets zu bestellen.
© ÖBB/Harald Eisenberger
von ÖBB/Harald Eisenberger
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Ungewohnt für Deutsche wird es wieder drei Klassen geben: Economy, First und Business. Für Familien und Gruppenreisende setzen die Österreicher anders als die Deutsche Bahn auch weiter auf (Vierer- und Sechser-) Abteile. Die Sitze sind mehrfach verstellbar, es gibt auch USB-Lademöglichkeiten, im Speisewagen gibt es einzelne Tresen-Plätze mit Barhockern an den Fenstern. Wer lieber am Platz ist, kann sich auch an Automaten bedienen. Auch hier kündigt die ÖBB Heißgetränke an.
First Class und Business sind mit Echtholz und Leder ausgestattet. Wer zum Radeln etwa nach Südtirol will, kann auf Fahrradabstellplätze zurückgreifen, auch für Skier und Snowboards gibt es Platz.
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430 Sitze hat jeder Zug in der Economy Class, 86 in der First Class und 16 in der Business Class. Anders als in den alten Eurocity-Zügen gibt es nun auch endlich WLAN an Bord. Dort versprechen die Österreicher auch ein kostenloses digitales Zeitungangebot. “Durch das neue Reiseerlebnis am Brenner schaffen wir es, dass vor allem diese Strecke damit an Beliebtheit gewinnt”, heißt es aus Wien. “Mit den Railjtets der neuen Generation bieten wir unseren Fahrgästen ein erstklassiges Reiseerlebnis und heben den Komfort auf ein neues Level.” Ob das auch die Münchner überzeugt, zeigt sich dann ab April.
