Die Polizei in Nürnberg hat Ermittlungen wegen des Todes eines Bundespolizisten eingeleitet. Das bestätigte am Freitag ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken auf SZ-Anfrage. Warum der Mann ums Leben kam, war zunächst unklar. Es werde auch geprüft, ob es einen Zusammenhang mit einer körperlichen Auseinandersetzung am Nürnberger Hauptbahnhof gebe. Nach einem vorläufigen Obduktionsergebnis äußerte sich das Polizeipräsidium am Freitagnachmittag dann deutlicher. Das Ergebnis lege nach jetzigem Stand nahe, “dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Tod des Polizisten und der körperlichen Auseinandersetzung gibt”.

Nach SZ-Informationen geht auch die Staatsanwaltschaft Nürnberg derzeit nicht von einem Zusammenhang aus.

Wie die Bild zuvor berichtet hatte, soll der 30-jährige Bundespolizist am frühen Donnerstagmorgen am Hauptbahnhof versucht haben, einen Streit zwischen mehreren Personen zu schlichten und dabei selbst einen Schlag abbekommen haben. Er soll danach ärztlich behandelt worden sein und habe seinen Dienst abgebrochen. Später soll er laut Bild bei seinem Hausarzt über Beschwerden geklagt haben und zusammengebrochen sein. Er sei auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben.

Das Polizeipräsidium Mittelfranken hatte zu den Hintergründen der Ermittlungen zunächst keine konkreten Angaben gemacht. Die Auseinandersetzung am Hauptbahnhof spiele in den Ermittlungen allerdings eine “zentrale Rolle”, hatte ein Sprecher gesagt.

Der Nürnberger Bahnhof gilt als einer der gefährlichsten Bahnhöfe Deutschlands. An diesem Wochenende gilt ein von der Bundespolizei erlassenes Waffenverbot, das “Mitführen von gefährlichen Werkzeugen, Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messern aller Art untersagt”.



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