ERFURT. Das Meinungsforschungsinstitut Insa sieht SPD und Grüne nicht nur in Sachsen, sondern auch in Thüringen von der Sperrklausel bedroht. Auf die beiden Regierungsparteien entfallen nach der aktuellen Umfrage sechs bzw. fünf Prozent.

Die Linke, bisher stärkste Kraft und Partei des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow, liegt bei 18 Prozent. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird die amtierende Minderheitsregierung bei der Landtagswahl am 1. September in Thüringen abgewählt.

Denn selbst gemeinsam mit der bei 13 Prozent gemessenen Linken-Abspaltung Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) reicht es nicht. Für die drei Regierungsparteien wollen addiert nur noch 29 Prozent der Wahlberechtigten stimmen. Vor fünf Jahren waren es noch 44,4 Prozent.

Thüringen: Toleriert die CDU weiter das Linksbündnis?

Eine Chance gibt es dennoch, daß Ramelow an der Macht bleibt. Denn wenn die CDU, die auf 21 Prozent kommt, ihre in dieser Legislaturperiode begonnene Tolerierung fortsetzt, verhilft sie Rot-Rot-Grün erneut zu einer Mehrheit. Gemeinsam kommen die vier Parteien auf 50 Prozent.

Die AfD bleibt mit zehn Punkten Vorsprung vor der Union stärkste Kraft und steht wie bei der vergangenen Umfrage im Januar bei 31 Prozent. Die Werte-Union mißt Insa bei einem Prozent. Die FDP dürfte mit aktuell zwei Prozent den Wiedereinzug in den Landtag verpassen. (fh)





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