Der FC Bayern hat eine Liste mit möglichen Kandidaten, die ab Sommer die Nachfolge von Thomas Tuchel als Trainer des Rekordmeisters antreten könnten. „Es sind mehr als vier, aber auch keine 40 Namen darauf.“ So viel ließ Max Eberl im Interview mit der Sport Bild wissen. Ein ganz großer Name findet sich dort aber nicht: Jürgen Klopp. Das versicherte der neue Münchener Sportvorstand. „Ich weiß, was es bedeutet, wenn man Aussagen tätigt wie Kloppo, der meinte: ‚Ich habe keine Energie mehr.‘ Wenige können das besser beurteilen als ich, da ich es durchgemacht habe. Wenn ein Mensch das sagt, dann steht der Job an zweiter Stelle. Und der Mensch an erster. Von daher werde ich ihn nicht anrufen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Eberl war als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach Ende Januar 2022 aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten und ist über die Zwischenstation RB Leipzig als Sportvorstand in München gelandet. Dort sucht er nun nach dem angekündigten vorzeitigen Abschied von Tuchel nach einem neuen Trainer für die Bayern. Diese Suche will er gemeinsam mit Sportdirektor Christoph Freund strukturiert und systematisch angehen. Deshalb gebe es „momentan keinen Plan A, B und C. Wir machen ein Screening der Situation: Wie sieht der Kader aus, welche DNA hat der Verein, welche Geschichte. Wir überlegen genau: Welche Trainer passen zu dem, was wir haben? Zu dem, was dieser Klub ausstrahlt und erreichen will?“

Neuer Bayern-Trainer: Sprache und Bundesliga-Kenntnis kein Muss

Die erstellte Liste werde nun abgearbeitet und mit den Kandidaten Gespräche geführt. Auch eine überraschende Lösung scheint derzeit nicht ausgeschlossen: „Auf der Liste tauchen auch ungewöhnliche Ideen auf“, so Eberl, der auf Nachfrage den Namen José Mourinho nicht dementiert: „Natürlich schaut man auch auf Trainer, die gerade verfügbar sind.“ Zum weiteren Vorgehen führt er aus: „Wir tauschen uns aus, um eine bestmögliche Essenz zu bekommen: Wir müssen und wollen Menschen und deren Umfeld kennenlernen. So wollen wir vieles im Voraus erkennen und am Ende die zwei, drei finalen Gespräche führen.“

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Auf der Liste dürfte ganz sicher auch der Name Xabi Alonso stehen, der aktuell Bayer Leverkusen Richtung Meisterschaft führt. Gespräche haben laut Eberl zum jetzigen Zeitpunkt aber weder mit dem Spanier noch mit einem anderen Kandidaten stattgefunden. Dennoch ließ Eberl durchblicken, dass Alonso ein Thema ist. Auf die Frage, ob der 42-Jährige zum FC Bayern passe, sagte er: „Er hat beim FC Bayern gespielt. Ich möchte aber nicht die Schlagzeile auslösen: ‚Xabi passt zu Bayern!‘ Ich rede davon, dass er diesen Klub kennt. Er ist bei Leverkusen unter Vertrag, kann dort das Double holen und dazu noch die Europa League. Aber um zur Frage zurückzukehren: Es gibt Trainer, die zum FC Bayern passen, ja.“

Der neue Trainer müsse aber nicht zwingend in der Bundesliga aktiv gewesen sein oder deutsch sprechen, sagte Eberl. „Wenn ich mich so in Sprache, Alter oder Trainerkarriere einschränken würde, wäre das ein Fehler. Der Fokus ist offen und wird dann kleiner.“ Der neue Trainer solle keine kurze Verweildauer haben, sondern mittel- und langfristig da sein. „Das ist eine wichtige Konstante in Sachen Kaderplanung und Strategie. Die häufigen Trainerwechsel waren zuletzt ein Problem für den Verein.“



Source link www.ln-online.de