Henstedt-Ulzburg. Am Donnerstag soll – geht es nach der Gewerkschaft Marburger Bund – in der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg nichts mehr gehen. Die Interessenvertretung ruft die Ärztinnen und Ärzte des Krankenhauses zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

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Am Donnerstag, 21. März, sollen von 7 bis 18 Uhr die Ärzte in der Klinik von Henstedt-Ulzburg die Arbeit niederlegen. Um 10.30 Uhr ist eine Kundgebung im Ortszentrum geplant. Der genaue Ort stehe noch nicht fest. „Hintergrund der Aktion ist die Verzögerungstaktik des Arbeitgebers bei den Tarifverhandlungen“, heißt es von Nicole Brandstetter, Sprecherin des Marburger Bundes.

„Der Arbeitgeber blockiert die Tarifverhandlungen, mit denen eine vergleichbare Bezahlung von Ärztinnen und Ärzten erzielt werden soll. Mit Wertschätzung der Ärztinnen und Ärzten hat dieses Verhalten nichts zu tun“, teilt Michael Wessendorf, Vorsitzender des Marburger Bundes Schleswig-Holstein, mit. Zum Warnstreik aufgerufen sind rund 60 Ärztinnen und Ärzte verschiedener Abteilungen der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg.

Ärzte verdienen in Hamburg mehr Geld

„Zufriedene Ärztinnen und Ärzte sind essenziell für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung! Bei der Beschäftigung von qualifizierten Mitarbeitenden befindet sich die Klinik in Henstedt-Ulzburg im Wettbewerb mit den Hamburger Krankenhäusern“, erklärt die Gewerkschaft. Viele der Ärzte würden in Hamburg leben.

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„Dort ist eine Bezahlung der Ärzte auf Basis des Tarifvertrags für kommunale Krankenhäuser Standard. Wenn in Henstedt-Ulzburg nicht bald etwas passiert, erhalten die Ärztinnen und Ärzte im Laufe des Jahres bis zu zehn Prozent weniger Gehalt pro Monat bei vergleichbarer Arbeit als ihre Kollegen an den Hamburger Kliniken“, sagt Wessendorf. So locke man keine Ärzte nach Henstedt-Ulzburg. Der Marburger Bund fordert vom Arbeitgeber die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie und eine Tariferhöhung von 15 Prozent.

Die Geschäftsführung der Klinik ist vorbereitet. „Um die Patientenversorgung möglichst umfassend aufrecht erhalten zu können, werden vereinzelt Termine auf andere Tage verschoben, sofern medizinisch vertretbar“, teilt Kliniksprecherin Maren Maak mit. Es seien bereits frühzeitig Vorkehrungen getroffen worden, um Patientinnen und Patienten über die möglichen Verschiebungen zu informieren. „Die akut notwendige Patientenversorgung, zum Beispiel bei Notfällen, ist jederzeit gewährleistet“, betont Maak.

KN



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