Innenstadt. Es ist eine spektakuläre Havarie im Lübecker Hafen: Am 9. März ist die „Fridthjof“ gesunken. Und noch immer liegt der 140 Jahre alte Segler auf dem Grund der Trave. Nun hat die Hansestadt Lübeck angekündigt, das Schiff bergen zu lassen – unter großen Sicherheitsvorkehrungen.

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Niemand weiß so ganz genau, welche Umweltrisiken mit dem Heben der „Fridthjof“ verbunden sind. Fakt ist: Nach dem Untergang des Schiffes war ein Ölfilm auf der Trave entdeckt worden. Er könnte aus einem Heizöltank stammen, der sich an Bord des Seglers befunden hatte.

Fachfirma soll gesunkene „Fridthjof“ bergen

Damit nicht noch mehr gewässergefährdende Stoffe austreten, muss die „Fridthjof“ geborgen werden – und die Vorbereitungen dafür laufen nach Angaben der Hansestadt Lübeck „auf Hochtouren“. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, ist eine Fachfirma damit beauftragt worden, das Schiff vom Grund der Trave zu heben. Die Vorarbeiten dafür beginnen voraussichtlich am Mittwoch.

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Die Arbeiten sind aufwendig. Zunächst müssen Taucher Stahlseile am Schiff befestigen. Die Taucher entfernen auch die Masten und die Takelage. Dann hebt ein Schwimmkran den Rumpf. Pumpen ziehen im Anschluss das Wasser aus dem Schiff. Die Abfälle im Inneren der „Fridthjof“ werden per Hand und mit Pumpen aus dem Wrack entfernt.

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„Fridthjof“ wird an der Lübecker Roddenkoppel zerlegt

„Die Untere Wasserbehörde begleitet die Bergungsmaßnahme, um Wasserverunreinigungen zu vermeiden“, schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Wenn der heikle Teil der Bergung erledigt ist, wird das Schiff auf eine Fläche an der Roddenkoppel transportiert. Doch auch dann ist das Risiko, dass Giftstoffe austreten, noch nicht vollständig gebannt.

An Land wird die „Fridthjof“ auf ein Sandbett gelegt, das eventuell austretende Flüssigkeiten auffangen soll. Vor Ort werden auch alle Gullys und Hafeneinläufer verschlossen. Ein Saugwagen soll für weitere Sicherheit sorgen. Im Anschluss wird dann alles auf Abrollcontainer verladen und der Entsorgung auf einem Recyclinghof zugeführt.

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Nachdem das Museumsschiff „Fridthjof“ in der Untertrave in Lübeck gesunken ist, hatten sich Ölfilme auf der Trave gebildet.

Nachdem das Museumsschiff „Fridthjof“ in der Untertrave in Lübeck gesunken ist, hatten sich Ölfilme auf der Trave gebildet.

Wird die Trave für die Bergung gesperrt?

Während der Bergung der „Fridthjof“ muss das Wasser der Trave unbedingt ruhig bleiben. Daher fordert die Stadt Lübeck Führer von Wasserfahrzeugen auf, sich von der Bergungsstelle fernzuhalten. Wann genau das sein wird, steht aber noch nicht fest. Kurzfristig kann es außerdem zu Sperrungen des Hansahafens und das Wallhafens kommen.

LN



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