Im Laufe der kommenden 20 Jahre müssen viele Mieter und Eigentümer ihre Gasheizungen wohl aufgeben. Der Grund: Laut einem 23-seitigen Papier des Wirtschaftsministerium mit dem Titel „Transformation Gas/Wasserstoff-Verteilernetze“ will die Regierung die Gasnetze drastisch zurückbauen. Konkret heißt es laut „Bild“-Zeitung: „Gasverteilernetze für die bisherige Erdgasversorgung werden dann in der derzeitigen Form und Umfang nicht mehr benötigt.“

Heißt für Millionen Gaskunden: Irgendwann bleibt das Gas aus. Somit werden Millionen Mieter und Eigentümer mit Gasheizungen im Laufe der nächsten 20 Jahre umrüsten müssen. Den Bürgern soll laut „Bild“ “hinreichend Zeit” gegeben werden, um sich auf die Umstellungen vorzubereiten und zu reagieren. Auch finanzielle Hilfen soll es geben. Ein genauer Zeitplan ist derzeit aber noch nicht abgesteckt.

Habecks Gas-Pläne: Jeder zweite Haushalt ist betroffen

Habecks Heizgesetz sieht vor, dass bis 2045 alle Gebäude klimaneutral beheizt werden. In diesem Heizgesetz heißt es eigentlich auch, dass sogenannte H2-Ready-Gasheizungen künftig benutzt werden dürften. Dafür braucht es Wasserstoff. Nur: Habecks Ministerium glaubt nicht, dass von diesem Rohstoffen genügend zur Verfügung stehen wird.

Die FDP sieht das anders. Sie will das Heizgesetz weiter „technologieoffen“ halten und auf Wasserstoff oder auch Biomethan als Gas-Alternative setzen. Fraktionsvize Lukas Köhler sagt der „Bild“: „Es ist kein Hexenwerk Wasserstoff herzustellen.” Daher erwarte er, dass Wasserstoff in etwa 10 Jahren „gut und günstig verfügbar“ sein werde. Und weiter: „Pläne zur Stilllegung von Gasnetzen sind daher nicht angebracht.“

Eine solche Stilllegung würde viele Menschen in Deutschland treffen. Mehr als 50 Prozent der Haushalte haben eine Gasheizung. Wie die “Bild” schreibt, dürften es laut Energiebranche künftig nur noch weniger als 20 Prozent sein. 





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