Nach dem Terrorangriff der Hamas reiste Olaf Scholz als einer der Ersten zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel. Nun trifft er sich erneut mit Benjamin Netanjahu in Jerusalem, doch die Botschaft an den Premierminister ist deutlich heikler.

Der Tag könnte sich schlechter anlassen. Es ist 8.27 Uhr und warm, aber noch nicht heiß an diesem Sonntag, als Olaf Scholz sich in Begleitung einer Personenschützerin und eines Personenschützers auf den Weg macht. Der Bundeskanzler trägt ein schwarzes T-Shirt und dunkle Shorts. Die palmengesäumte Joggingroute führt durch einen beschaulichen Ferienort am Roten Meer. So erweist sich als günstig, dass der jordanische König Abdullah II. den deutschen Kanzler nicht in der Hauptstadt Amman empfängt, sondern in seinem Domizil in Akaba. Mit dem König will Scholz sich beraten, bevor er weiterreist zum deutlich schwereren Teil seiner Nahostreise. Am Nachmittag erwartet ihn der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in Jerusalem. Scholz ist einer Last-Minute-Mission unterwegs. Der Kanzler will verhindern, dass Netanjahu den Befehl zur Bodenoffensive gegen Rafah erteilt.



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