Dem Aufruf zu einer Demonstration für die in Niedersachsen inhaftierte Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette sind zunächst nur wenige Menschen gefolgt. Die Polizei Vechta zählte zum Auftakt der angemeldeten Demo vor dem niedersächsischen Frauengefängnis in Vechta etwa 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. An der Gegendemonstration unter dem Motto «Nein zu Terror! Nein zu Gewalt! Keine Solidarität für Täter» beteiligten sich laut Polizei zu Beginn circa 135 Menschen.

Die örtliche CDU hatte zu der Gegendemo aufgerufen. «Während vor der JVA für Solidarität mit Terroristen demonstriert wird, wollen wir der zahlreichen Todesopfer der RAF, stellvertretend für die vielen Opfer von Terrorismus gedenken», teilte die Partei vorab mit.

Am 9. März hatten sich in Berlin rund 600 Menschen an einer angemeldeten Demonstration für untergetauchte und inhaftierte RAF-Mitglieder beteiligt. Unter anderem Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kritisierte die Kundgebung deutlich. Die 65-jährige Klette war für Jahrzehnte untergetaucht und Ende Februar festgenommen worden. Sie gehörte der sogenannten dritten Generation der linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) an, die bis 1991 zahlreiche Anschläge verübte und Menschen tötete.

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