Mit sechs Neuen, dafür ohne Goretzka und Hummels: Drei Monate vor der EM präsentiert der Bundestrainer einen radikal umgebauten Kader. Es sollen die deutschen Fußballer sein, “die am besten zusammenpassen”.

Kritiker der modernen Zeiten und der sich rasend drehenden zeitgenössischen Medienwelt empfanden es als ein weiteres Zeichen für den Verfall der Sitten, dass in den vergangenen Tagen ein Name nach dem anderen aus der Besetzungsliste der Nationalelf für die anstehenden Testspiele in Frankreich und gegen die Niederlande publik wurde. Früher gab am Stichtag X der Bundestrainer seine Auswahl bekannt, nun gelangte auf Medienkanälen oder anderweitig unbefugten Wegen schon Tage vorher das halbe Aufgebot ins öffentliche Licht. Unter anderem hatte der Stuttgarter Torjäger Serhou Guirassy nicht nur die Nominierung seiner Teamkollegen Deniz Undav, Maximilian Mittelstädt, Chris Führich und Waldemar Anton in die Welt posaunt, sondern den Vorgang auch gleich mit einem abschließenden Kommentar (“verdient”) versehen. Eine Form des Tatsachen-Schaffens.



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