Cottbus. Der Vorfall soll sich im Herbst 2023 an einer Cottbuser Schule ereignet haben und dabei kein Einzelfall sein. Der Lehrer soll im konkreten Fall vom vergangenen Herbst den syrischen Schüler M. mit der Hand in den Nacken geschlagen haben, danach soll die Lehrkraft mit dem Knie einen Tisch gegen den Brustkorb des Jungen gedrückt haben, wie rbb24 berichtet.

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Der Vater des syrischen Jungen habe durch Mitschüler über den mutmaßlichen Vorfall erfahren. Im Krankenhaus soll dann eine schmerzhaftes Halswirbelsäulen-Trauma, schmerzbedingte Bewegungseinschränkung und eine Prellung des Brustkorbs festgestellt worden sein. Der Junge sei deswegen drei Tage in einem Krankenhaus behandelt worden. Die medizinischen Daten liegen dem rbb-Studio in Cottbus vor.

Das Bildungsministerium nehme den Fall sehr ernst und bedauere den Vorfall. „Alle beteiligten Stellen haben die Aufarbeitung sehr ernst vorgenommen – auch unter Einbeziehung der Sorgeberechtigten“, äußerte sich das Bildungsministerium in Potsdam zu den Vorwürfen gegen den Cottbuser Lehrer.

Vorwürfe gegen Cottbuser Lehrer: Schule wollte den Vorfall mutmaßlich gütlich regeln

Die Polizei hat bestätigt, dass Anzeige erstattet worden ist und dass es zwei weitere Anzeigen gegen den betroffenen Lehrer geben würde. In einem anderen Fall soll der Lehrer der Cottbusser Schule einen jungen Tschetschenen, den er ebenfalls unterrichtete, in den Rücken getreten haben. So könnten die mutmaßlichen Attacken als Verdacht auf eine rassistisch motivierte Tag eingestuft werden, berichtet der rbb aus Sicherheitskreisen.

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Der Vater des syrischen Jungen, Abdullah A., sei von der Schule verständigt worden, dass es seinem Kind nicht gut ginge, er wirke müde. Er hätte sein Kind aber dann in einem sehr schlechten Zustand vorgefunden. Zuerst hatte er an einen Asthma-Anfall seines Jungen gedacht. Wenig später, da war er mit seinem Sohn im Krankenhaus, habe die Schulleitung ihn angerufen und habe sich mit ihm treffen wollen. „Sie wollten sich mit mir treffen, damit ich keine Anzeige gegen den Lehrer stelle und um das Ganze gütlich zu regeln“, wird Abdullah A. vom rbb zitiert.

Auf eine Anfrage wollte sich der Lehrer nicht äußern. Noch ist unklar, was aus der Lehrkraft geworden ist. Er soll nicht mehr an der Schule arbeiten, an der sich die Vorfälle ereignet haben sollen, aber mittlerweile an einer anderen Schule im Zuständigkeitsbereich des Schulamts Cottbus tätig sein. Eine Anklage gegen ihn wurde bislang noch nicht erhoben.

Dieser Text erschien zuerst bei der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“.



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