Hamburg. Kloeppel wird im Oktober 66 Jahre alt und hatte 1992 erstmals „RTL aktuell“ moderiert. Zudem war er von 2004 bis 2014 Chefredakteur von RTL. Im August hört er bei RTL-Nachrichten auf. Das sagte er in einem am Mittwoch online veröffentlichten Abschiedsinterview mit dem „stern“.

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Hin und wieder werde er womöglich noch Projekte machen, die tagesaktuelle Rolle in den Nachrichten werde er aber aufgeben. Er wolle künftig größtenteils in den USA leben, um mehr Zeit mit seiner Frau und seiner Tochter zu verbringen. Seine Aufenthalte dort hätten sich zuletzt schon angefühlt „wie ein angenehmes Abklingbecken“, sagte Kloeppel: „Dort kennen sie mich nur als Peter aus Deutschland – nicht als Fernsehmensch.“

Fernsehduell im AfD unangemessen

Kloeppel sagte dem „stern“, der zu RTL Deutschland gehört, er halte ein Fernsehduell im Bundestagswahlkampf mit Beteiligung der AfD nicht für nicht angemessen. „Die Besetzung von TV-Duellen im Bundestagswahlkampf sollte sich immer an der Frage orientieren, ob die reelle Möglichkeit besteht, dass jemand tatsächlich Kanzler oder Kanzlerin werden kann“, argumentierte er. Weil niemand mit der Partei koalieren wolle, habe die AfD keine Machtoption, es werde keinen AfD-Kanzler geben.

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Nicht mal seine Frau wisse, welche Partei er wähle.

Kloeppel riet AfD-Wählern, sich mit dem Parteiprogramm auseinanderzusetzen, zwischen Fiktion und Fakten zu unterscheiden. „Hinterfragen Sie Aussagen von AfD-Politikern. Gleichen Sie die Realität ab mit den Weltuntergangsszenarien und Unwahrheiten, die die AfD verbreitet“, empfahl der Journalist.

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Seine eigenen politischen Präferenzen legte Kloeppel nicht offen. Nicht mal seine Frau wisse, welche Partei er wähle.

Der Nachrichtenjournalist räumte in dem Interview ein, dass er nie ein guter Talkshow-Moderator geworden wäre. „Da muss man wahnsinnig schnell reagieren und auch angriffslustig sein. Das war nie mein Ding“, sagte Kloeppel und fügte hinzu: „Ich habe eine Faszination für die Wirkung des Moments, denke mir häufig: Das ist ja jetzt interessant, das lassen wir mal so stehen.“ Das gehe in einer Talkshow nicht.

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RND/epd



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