Kaltenkirchen. Benjamin Albeck, seiner Freundin Yvonne Jäckel und einigen anderen Freunden reicht’s. Jetzt haben die Kaltenkirchener zur zweiten Protestfahrt gegen die Regierung in Berlin aufgerufen. Am Sonntag, 24. März, ist um 13 Uhr Treffen der Teilnehmer auf dem Parkplatz an der Norderstraße. Abfahrt ist um 14 Uhr. Von dort geht es über Henstedt-Ulzburg nach Norderstedt und zurück.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Albeck betont, dass es sich nicht um eine Bauern-Demo handelt, sondern jetzt der Mittelstand aufgerufen sei, Flagge zu zeigen. „Letztes Mal haben viele Handwerker und Spediteure mitgemacht“, freut er sich. Mit fast 170 Fahrzeugen sei man in Kaltenkirchen gestartet. „Das wurden immer mehr“, sagt Yvonne Jäckel, die immer noch ganz verblüfft ist. Wie viele jetzt an der zweiten Sternfahrt teilnehmen, sei unklar. Eine Anmeldung muss nicht erfolgen.

Erstmals sind auch Handzettel gedruckt und verteilt worden. Ausdrücklich weisen die Organisatoren darauf hin, dass Rettungswege freizuhalten sind, Alkohol, Drogen und Waffen nicht mitgeführt werden dürfen und auf der Tour durch den Westkreis des Kreises Segeberg weder Autoreifen, Stroh, Mist noch anderer Müll aus Protest abgeladen werden darf.

Rechts- und Linksextreme sind beim Protest nicht willkommen

Besonders wichtig ist den Organisatoren, dass weder rechtsextreme noch linksextreme Banner, Plakate oder Flaggen gezeigt werden. „Wen wir damit erwischen, der fliegt sofort“, stellt Albeck klar. Er und seine Freunde distanzieren sich von rechtem und linkem Gedankengut. Ihnen geht es einzig um die Situation von Arbeitern, Geschäftsleuten, Pflegekräften und Vertretern anderer Branchen, die in ihren Augen unter den Entscheidungen der jetzigen Bundesregierung zu leiden hätten.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Albeck und seine Freunde haben mehrere Forderungen. So solle sich die Regierung um bezahlbaren Wohnraum kümmern, ebenso um weniger Bürokratie und stabile Energie- und Kraftstoffpreise. Lebensmittel sollten zu fairen Preisen angeboten werden, Schulen und Kitas saniert und der Wirtschaftsstandort Deutschland generell gefördert werden.

Bauern-Proteste im Kreis Segeberg eingeschlafen

Für die Organisatoren der Sternfahrt ab Kaltenkirchen ist es nach den Bauern-Protesten im Januar zu leise geworden. „Es muss viel mehr passieren“, sagt Benjamin Albeck, der eine Umschulung zum Bürokaufmann beginnt. Er verweist auf andere Regionen in Schleswig-Holstein, in denen noch deutlich mehr protestiert werde. Im Kreis Segeberg sind die Aktionen „eingeschlafen“. „Naja, die Bauern haben jetzt auch wieder genug auf ihren Höfen zu tun“, meint Yvonne Jäckel.

Das Team rund um Albeck und Jäckel hofft auf viele Teilnehmer am 24. März. Sie haben den Termin extra auf den frühen Nachmittag gelegt, um Familien mit auf den Protestzug zu bekommen.

KN



Source link www.kn-online.de