Der Aufsichtsrat des VfB Stuttgart hat den Club-Präsidenten Claus Vogt als Vorsitzenden abgewählt. Als Nachfolgerin wurde Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie, bestimmt, wie der Verein mitteilte. Vogt bleibt demnach Mitglied des Aufsichtsrats.

Der Bild zufolge, soll sich Vogt schriftlich dazu bekannt haben, mit dem Einstieg des neuen Investors Porsche freiwillig den Posten als Aufsichtsratsvorsitzender zu räumen. Weil er dem nicht mehr nachkommen wollte, sei es zu der Abstimmung gekommen.

Porsche hatte kürzlich mitgeteilt, man wolle “wie von Claus Vogt zugesagt”, einen “Neuanfang im Aufsichtsrat” wagen. Porsche selbst strebe die Übernahme des Vorsitzes nicht an.

Vogt ist bei den Fans beliebt

In Teilen der aktiven Fanszene dürfte Vogts Abwahl nicht gut ankommen: Im Zuge der Ausgliederung der Profifußballabteilung in eine Aktiengesellschaft im Jahr 2017 war den Mitgliedern versprochen worden, dass der Präsident gleichzeitig den Aufsichtsrat führt. Das ist nun nicht mehr der Fall.

Präsident des VfB ist Vogt seit 2019, gewählt ist er bis 2025. Im Streit um den Investoreneinstieg bei der DFL hatte sich Vogt für den Erhalt der 50+1-Regel ausgesprochen. Bei vielen Fans gilt er als beliebt.

Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie © Bernd von Jutrczenka/​dpa

In der Pressemitteilung des Vereins versicherte Gönner allen Mitgliedern “in engem Austausch” die Interessen des Vereins zu vertreten. Mit den Aufsichtsratsmitgliedern “unserer Partner Mercedes-Benz und Porsche” sei sie der Meinung, dass in Zukunft die “Idealbesetzung” des Aufsichtsratsvorsitzenden ein Präsidiumsmitglied des Vereins sein sollte. Dieses solle von den Mitgliedern direkt gewählt werden und “über die notwendigen fachlichen und persönlichen Voraussetzungen” verfügen, ließ sich die frühere baden-württembergische Sozialministerin sowie Umwelt- und Verkehrsministerin Gönner zitieren. Vogt kam in der Pressemitteilung nicht zu Wort.



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