Rostock. Julius Siegler strahlte übers ganze Gesicht, als er nach dem Schlusspfiff mit den Fans abklatschte. Die Leidenszeit ist vorbei. Nach 190-tägiger Verletzungspause feierte der Spielmacher des HC Empor Rostock sein Comeback. Siegler kam am Sonntag (10. März) beim 36:28 (17:13)-Heimerfolg über die HSG Ostsee N/G erstmals wieder zum Einsatz. „Das ist schön, hat aber auch lange genug gedauert“, meinte der 20-Jährige.
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André Meuser hatte gerade das 13:8 erzielt, als sich Julius Siegler die Jacke auszog. Gut eine Minute später griff der Spielmacher ins Geschehen ein – begleitet mit einem Sonderapplaus der 750 Zuschauer in der ausverkauften Ospa-Arena. Siegler hatte sich Anfang September beim Saisonauftakt gegen den TSV Altenholz (23:23) einen Meniskusriss im rechten Knie zugezogen. Rechtzeitig zum Endspurt ist der 1,87 Meter große Rechtshänder zurück.
Martin Kaergaard Pedersen sieht Vaterfreuden entgegen
Allerdings: Aller Anfang ist schwer. Siegler brachte zwar seine Schnelligkeit und Dynamik ein, doch beim Abschluss hatte er kein glückliches Händchen. „Man hat schon gemerkt, dass ein Spiel etwas anderes ist als Training“, meinte Siegler, der erst vor anderthalb Wochen wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist.
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Dass Siegler bei seinem Comeback ohne Torerfolg blieb, fiel nicht ins Gewicht. Auch das Fehlen mehrerer Stammkräfte kompensierten die Rostocker. Der Däne Martin Kaergaard Pedersen weilt derzeit in seiner Heimat. Er sieht Vaterfreuden entgegen.
Empor Rostock hat Gegner im Griff
Die Hausherren hatten die Partie und den Gegner fest im Griff. Sie spielten schnell, direkt und strahlten von allen Positionen Torgefahr aus. Die Gastgeber zogen auf 26:14 (41.) davon.
Im Gefühl des deutlichen Vorsprungs schlichen sich Unkonzentriertheiten ein. Der HCE ließ mehrere Chancen liegen, so dass die Gäste das Ergebnis etwas freundlicher gestalten konnten.
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Am positiven Gesamteindruck änderte dies nichts. „Ob Tempo, die Überzeugung oder das Selbstvertrauen – das war ein ganz anderer Auftritt als in den vergangenen Wochen“, meinte Klubchef Tobias Woitendorf.
Auch Trainer Nicolaj Andersson war zufrieden. „Die Jungs hatten richtig Spielfreude und haben nie aufgehört zu laufen. Das war richtig gut“, lobte der Coach. Mit den Auftritten seiner Truppe im Januar und Februar sei er nicht zufrieden gewesen, meinte Andersson. „Aber jetzt sind wir wieder in der Spur und wollen da weitermachen.“
OZ