Am Samstag haben in Chemnitz mehr als 500 Menschen gegen rechts demonstriert. Anlass war eine Versammlung der rechtsextremen „Freien Sachsen“.

Linke Aktivisten in Chemnitz heben eine Fahne und die Faust hinter einem Transparent mit einem durchgestrichenen Hakenkreuz und der Aufschrift

Demo in Chemnitz, 23. Februar 2024 Foto: Sebastian Willnow/dpa

CHEMNITZ epd | Im sächsischen Chemnitz sind mehrere hundert Menschen gegen einen rechtsextremen Aufmarsch auf die Straße gegangen. An der Demonstration gegen die Versammlung der Kleinstpartei „Freie Sachsen“ am Samstag hätten sich rund 550 Menschen beteiligt, teilte die Polizei im Anschluss in Chemnitz mit. An dem rechtsextremen Aufmarsch hätten rund 400 Personen teilgenommen. Die Polizei sei mit rund 350 Kräften im Einsatz gewesen.

Die rechtsextreme Versammlung stand den Angaben zufolge unter dem Motto „Säxit: Weg mit der Berliner Regierung“. Die Proteste dagegen waren unter dem Motto „Alle zusammen gegen den Faschismus – für eine solidarische Welt“ angemeldet.

Der sächsische Verfassungsschutz stuft die 2021 gegründete Kleinstpartei „Freie Sachsen“ mit Sitz in Chemnitz als „Gruppierung von Neonationalsozialisten, NPD-Funktionären und weiteren Szeneangehörigen oder -sympathisanten“ ein. Deren Strategie sei, konkrete Sorgen und Nöte der Menschen vor Ort „für ihre eigene verfassungsfeindliche Agenda zu instrumentalisieren und mit dieser auf subtile Art und Weise in immer weitere Teile der gesellschaftlichen Mitte einzusickern“, heißt es auf der Internetseite der Behörde.

Die verfassungsfeindlichen Aktivitäten der Gruppe richteten sich gegen den Bestand des Bundes und gegen die Demokratie, heißt es dort weiter. Zugleich werde eine „Vorzugswürdigkeit diktatorischer Staatsformen“ propagiert.



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