Das von Max Eberl bereits bei seiner Vorstellung als Sportvorstand des FC Bayern vor knapp zwei Wochen angekündigte Gespräch mit Joshua Kimmich steht weiter aus. Er wolle den Austausch mit dem Nationalspieler suchen, betonte der neue Manager am Samstag kurz vor dem Bundesliga-Spiel der Münchner gegen Mainz 05 am Sky-Mikrofon erneut: „Er ist ein sehr, sehr wichtiger und verdienter Spieler für Bayern München.“ Ob der Rekordmeister und Kimmich das 2025 auslaufende Vertragsverhältnis verlängern, scheint aber offen. Kimmich kam in der laufenden Saison nur selten richtig in Schwung und wurde vom im Sommer scheidenden Trainer Thomas Tuchel zuletzt von der angestammten Position in der Mittelfeldzentrale auf die rechte defensive Außenbahn versetzt. Dort soll er auch für die Nationalmannschaft bei der anstehenden EM spielen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Ob er in den Planungen der Bayern für das Zentrum künftig wieder eine Rolle spielt, ist unklar. Zuletzt hatte dort neben Leon Goretzka der junge Aleksandar Pavlovic gespielt. Am Samstag fehlte der 19-Jährige gesperrt und Konrad Laimer übernahm den Part. Tuchel soll schon vor Saisonbeginn nicht davon überzeugt gewesen sein, dass Kimmich die Anforderungen für die zentrale Position mitbringe und hatte auf die Verpflichtung eines neuen Spieler für die Rolle gedrängt. Wie die Lage nach dem Abschied des Coaches bewertet wird, entscheidet auch dessen Nachfolger.

„Das hängt auch vom neuen Trainer und wie er Josh sieht ab. Momentan wird er auf der rechten Seite gebraucht, macht es sehr gut und ist für uns eine große Hilfe“, meinte Eberl: „Aber Josh ist auch ein Spieler für das Zentrum. Er sagt, dass er diese alleinige Sechs spielen kann. Das ist eine Diskussion, die man führen muss. Aber ich glaube, ein neuer Trainer hat auch andere Ansichten und sieht einen Spieler anders. Da kommt man aus Schubladen auch wieder raus. Und das muss man im Grunde abwarten.“ Klar ist: Sollte Bayern auf eine Verlängerung mit Kimmich verzichten und noch eine marktgerechte Ablöse für den 29-Jährigen kassieren wollen, müsste ein Verkauf im kommenden Sommer erfolgen.

Weiterlesen nach der Anzeige

Weiterlesen nach der Anzeige

Trainersuche beim FC Bayern: Noch keine Gespräche mit Kandidaten

Eine schnelle Antwort auf die Trainerfrage ist für die Bayern folglich aus zahlreichen Gründen wünschenswert. Dies betonte auch Eberl. „Aber wir werden auch keinen Schnellschuss machen und andere Kandidaten, die vielleicht eine Rolle spielen könnten, dann außen vor lassen. Wir haben eine Prioritätenliste. Diese arbeiten wir ab und schauen, dass es so zügig wie möglich geht“, sagte der 50-Jährige und erklärte, dass man noch mit keinem potenziellen Tuchel-Nachfolger gesprochen habe: „Wir haben uns für uns erstmal orientiert und dann werden wir mit Gesprächen beginnen – aber immer respektvoll. Wir wissen, dass der eine oder Kandidat noch einen anderen Verein hat und dementsprechend ist es keine einfache Suche.“

„Und dann müssen wir schauen, was das kosten kann und was wir uns leisten können.“

Max Eberl über die Trainersuche beim FC Bayern

Als Favorit auf den Posten gilt weiter Xabi Alonso, der mit Bayer Leverkusen derzeit die Bundesliga-Tabelle souverän anführt. Auf konkrete Nachfrage zu dem noch bis 2026 an die Werkself gebundenen Spanier, der in seiner aktiven Laufbahn von 2014 bis 2017 in München spielte, sagte Eberl: „Es steht mir nicht zu, über andere Trainer zu sprechen. Wir müssen unseren Job machen und herausfinden, wer der Richtige ist. Und dann müssen wir schauen, was das kosten kann und was wir uns leisten können.“



Source link www.kn-online.de