Dass Wien so oft als lebenswerteste Stadt ausgezeichnet wird, muss mit dem Tafelspitz zu tun haben. Denn dort weiß man, wie das beste Stück vom Rind zur Delikatesse wird.
Wenn die lebenswertesten Städte der Welt gekürt werden, ist Wien immer ganz vorn dabei. Wien bietet bezahlbaren Wohnraum, saubere Luft, tolle Infrastruktur, eine lebendige Musik- und Kunstszene – und wird auch für gutes Essen geschätzt. Glücklicherweise bin ich mit dem Zug in nur vier Stunden da und so kann ich diese herrliche Stadt mit ihren vielen Vorteilen regelmäßig genießen. Neben der Kulinarik natürlich mag ich besonders, dass Natur und Grün mit der Straßenbahn in kurzer Zeit erreichbar sind. Dann steht man zum Beispiel inmitten von Weinbergen und blickt auf Wien. Außerdem bewundere ich die Lebensart der Wiener, die offensichtlich nicht nur den ganzen Tag hinter einem Schreibtisch zu sitzen scheinen. Stattdessen treffen sie sich gern im Kaffeehaus, genießen mittags ein Achterl (also 125 Milliliter) Muskateller mit kleinen Brotschnitten im Stehen und verstehen sich um einiges besser in der Lebenseinstellung “Leben und Leben lassen” als wir deutschen Piefkes. Aber das ist sicher auch Ansichtssache.