In Nigeria sind mindestens 287 Schüler sowie eine Lehrkraft bei einem Überfall auf eine Grundschule in der Stadt Kuriga entführt worden. Nach Angaben des Schulleiters sind die Kinder zwischen 8 und 15 Jahre alt.

Kuriga liegt im Nordwesten Nigerias im Bundesstaat Kaduna. Bei der Attacke hätten die mit Motorrädern angekommenen Angreifer kurz nach der Morgenversammlung die Schule umstellt und die Kinder mitgenommen, bevor jemand eingreifen konnte, sagte Joshua Madami, der in der Gegend eine Jugendgruppe leitet.  

Bisher hat sich niemand zu der Entführung bekannt.

Es ist bereits die zweite Massenentführung innerhalb weniger Tage in dem Land. Erst am Mittwoch hatte die UN-Mission in Nigeria mitgeteilt, dass im Bundesstaat Borno mindestens 200 Menschen entführt wurden. Bisherigen Informationen nach sind es Frauen und Kinder aus Flüchtlingslagern an der Grenze zum Tschad, die im Wald nach
Feuerholz gesucht hatten.

Vor allem im Nordwesten und in der Mitte des Landes werden immer wieder Menschen verschleppt, meist Frauen und Kinder, Studenten, auch Reisende. Kriminelle Banden fordern dann Lösegeld. Aber auch Extremisten der Boko Haram oder anderen Gruppen verschleppen Menschen, wie jene mehr als 200 Schulmädchen aus Chibok im Bundesstaat Borno, deren Schicksal 2014 weltweit Aufmerksamkeit erregte.  



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