So läuft der Poker um Serhou Guirassy

Der VfB Stuttgart will im Poker um seinen umworbenen Torjäger Serhou Guirassy nichts unversucht lassen, um den Stürmer von einem langfristigen Verbleib zu überzeugen. „Wir werden natürlich an unsere Grenzen gehen, um langfristig mit Serhou arbeiten zu können“, sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth der Deutschen Presse-Agentur, will sich im Rennen um die Dienste des 27-Jährigen aber auch nicht treiben lassen: „Ganz prinzipiell kämpfen wir immer mit vollem Einsatz, wenn es darum geht, die Wettbewerbssituation für den VfB zu verbessern. Da bleibt nichts liegen.“ Dann ergänzte der Manager: „Zu den Erkenntnissen des letzten Jahres gehört aber ebenfalls, dass die Mannschaft im Zweifel auch immer den Verlust von Leistungsträgern aufgefangen hat.“

Im vergangenen Sommer hatten die Nationalspieler Wataru Endo, Borna Sosa und Konstantinos Mavropanos den VfB verlassen. Danach „ging es bei vielen Stimmen schnell um den Untergang“, erinnerte Wohlgemuth an damalige Reaktionen im Umfeld des Klubs. Die Stuttgarter fingen die Abgänge aber mehr als auf, liegen in der Bundesliga derzeit auf dem dritten Tabellenplatz und haben gute Aussichten auf die erste Qualifikation für die Champions League seit 15 Jahren. Die Teilnahme an der Königsklasse würde dem Verein besseren Spielraum bei der Zusammenstellung des Kaders garantieren.

Guirassy, der in dieser Saison bereits 22 Pflichtspiel-Tore erzielt hat, besitzt in Stuttgart noch einen Vertrag bis 2026. Dank einer Ausstiegsklausel könnte der Guineer den VfB, der am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) Union Berlin empfängt, aber schon diesen Sommer verlassen. Auch die Zukunft der bisher nur ausgeliehenen Alexander Nübel (FC Bayern) und Deniz Undav (Brighton & Hove Albion) ist offen. „Wir sind dauerhaft im Gespräch, wissen aber, dass sich Derartiges nicht in Wochenfrist abräumen lässt“, sagte Wohlgemuth zu den Plänen mit dem Star-Trio.