Pendlerinnen und Pendler haben in Neumünster am Donnerstag überraschend eine Alternative zu Bussen suchen müssen. Grund war ein nicht angekündigter Warnstreik der Stadtbusse von Dienstbeginn bis Dienstende, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte. «Wenn jetzt, wie hier in Neumünster, der Streik am Wochenende unterlaufen wird, werden wir in Neumünster auch in der Woche zum Warnstreik aufrufen und das geht dann zu Lasten der Pendler*innen und Schüler*innen», sagte Verdi-Sprecher Frank Schischefsky am Donnerstag. Für Schülerinnen und Schüler wurde am Donnerstag ein Notfahrplan eingerichtet, wie die Stadtwerke Neumünster (SWN) online mitteilten.

Nach Gewerkschaftsangaben war der Warnstreik in Neumünster – wie in den anderen kreisfreien Städten im Land – ursprünglich nur für das Wochenende vorgesehen, um Pendelnde sowie Schülerinnen und Schüler nicht zu belasten. Schischefsky sprach von einer letzten Warnung an den Arbeitgeber SWN. «Wird der Geschäftsbetrieb weiter unter einem Pseudonotfahrplan betrieben, für den es keinen Grund gibt, denn es geht ja nicht um Leib und Leben, werden wir die Warnstreiks nun innerhalb der Wochentage unangekündigt und flexibel durchführen.»

Flexible Streiks könnten auch bedeuten, Warnstreiks im laufenden Geschäftsbetrieb zu starten und Busse an den Endhaltestellen stehen zu lassen. Auch in den anderen Städten seien Warnstreiks möglich.

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