Veronika Grimm, Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR), glaubt, Deutschland werde im Jahr 2024 weniger als bisher angenommen wachsen.
„Wir hatten 0,7 Prozent Wachstum für das laufende Jahr prognostiziert, das lässt sich vermutlich nicht halten“, sagte Grimm den Zeitungen der Funke Mediengruppe am 3. März vorab. Deutschland sei in eine „Stagnationsphase“ eingetreten. Eine „ungünstige Demografie“ und politische Probleme im Land führten wahrscheinlich dazu, dass es in den nächsten Jahren kaum Wirtschaftswachstum geben werde.
Allerdings finde „diese Kommunikation in der Politik bisher leider nicht so statt“, sagte Grimm. Dabei benötige die deutsche Wirtschaft nun schnelle und genaue Problemkommunikation, um Schäden einzudämmen.
Rechtsextremismus ist für Grimm ein Standortrisiko
Die Wirtschaftsweise beobachte vor allem den wachsenden Rechtsextremismus in der Bundesrepublik mit Sorge, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Fachkräfte aus dem Ausland würden durch ihn „abgeschreckt“, zu einer Zeit, in der Deutschland „gut qualifizierte Fachkräfte“ dringend benötige.
Auch eine Verringerung von Bürokratie und Steuersenkungen würden Grimm zufolge den Wirtschaftsstandort Deutschland attraktiver machen.
Mitte Mai wird der Sachverständigenrat um Grimm neue Wirtschaftsdaten präsentieren.
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