Israel billigt offenbar den Abwurf von Hilfsgütern über dem Gazastreifen durch die USA. Nach dem Abwurf von 38.000 Mahlzeiten per Fallschirm sagte ein israelischer Regierungsmitarbeiter in Washington: “Israel begrüßt die humanitären Fallschirmabwürfe
der USA, die mit uns besprochen und koordiniert wurden.” Der Mitarbeiter wollte anonym bleiben. Die US-Regierung teilte mit, dass die Abwürfe eine dauerhafte Maßnahme seien und von Israel unterstützt würden.

Armeesprecher widerspricht Vorwürfen zu Angriff auf Hilfskonvoi

Nachdem bei der Ankunft von Hilfslieferungen im Gazastreifen offenbar viele Menschen getötet wurden, will die israelische Armee den Sachverhalt nun gründlich untersuchen. Militärsprecher Daniel Hagari sagte, man habe alle Beweismittel sichergestellt, um den Vorfall aufzuklären. Er betonte, das israelische Militär habe nicht vorsätzlich auf Zivilisten geschossen.

Hamas sieht noch Hindernisse für Gaza-Feuerpause

Bei den
indirekten Verhandlungen über eine befristete Feuerpause im Gaza-Krieg
und eine Freilassung weiterer Geiseln gibt es nach Darstellung der Hamas
noch Hindernisse. Für diese sei die israelische Seite verantwortlich,
sagte ein Vertreter der Hamas in Beirut, der namentlich nicht genannt
werden wollte, der Nachrichtenagentur dpa. Das Haupthindernis sei das Zeitlimit für eine Waffenruhe. Israel manövriere bei dem Thema herum, hieß es.

Weitere Entwicklungen der Nacht in Kürze

  • Das israelische Militär hat im Süden des Libanons nach eigenen Angaben erneut Stellungen der vom Iran unterstützten Hisbollah-Miliz angegriffen.
  • Tausende Israelis haben nach einem viertägigen Protestmarsch quer durch Israel in Jerusalem gegen die Regierung und für eine Freilassung der Geiseln protestiert.
  • Bei einem Angriff der israelischen Armee in der Nähe eines Krankenhauses in Rafah sind Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums zufolge elf Menschen getötet worden.

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