Die Zahl der ausländischen Ärztinnen und Ärzte hat sich
laut einem Medienbericht im vergangenen Jahrzehnt verdoppelt und lag
Ende letzten Jahres bei 63.763. Zehn Jahre zuvor waren es rund 30.000,
1993 noch rund 10.000, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter
Berufung auf die Ärztestatistik der Bundesärztekammer berichten.

Die meisten Mediziner ohne deutschen Pass
kommen aus EU-Ländern oder anderen europäischen Staaten sowie aus
Ländern des Nahen Ostens. Die wichtigsten Herkunftsländer sind Syrien (6.120),
Rumänien (4.668), Österreich (2.993), Griechenland (2.943), Russland (2.941)
und die Türkei (2.628). Die Gesamtzahl an Ärztinnen und Ärzten in Deutschland lag Ende 2022 bei 557.528.

Fachleute erwarten mehr ausländische Ärzte

Ärztevertreter warnen vor wachsenden
Problemen durch teils schlechte Deutschkenntnisse unter ausländischen Kollegen. “Mangelhafte Sprachkenntnisse sind heute schon ein massives Problem”,
sagte der Hauptgeschäftsführer der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz,
Jürgen Hoffart, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. “Es wird sich aber in den kommenden
Jahren noch verschärfen, weil wir immer mehr ausländische Ärzte haben
werden.” 

Eine Ursache ist laut Hoffart der Ärztemangel. Denn mit an deutschen Universitäten ausgebildeten Studierenden sei der Personalbedarf in der Medizin künftig nicht
zu decken. Von den jährlich rund 11.000 Studienabgängern in Deutschland
gehe ein beachtlicher Teil nicht in den Beruf.



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